So heftig war der Horror-Crash von Glattbrugg
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Spuren zeigen:So heftig war der Horror-Crash von Glattbrugg

Jetzt spricht der Vater des Todesfahrers (19) von Glattbrugg ZH
«Er hatte mich gefragt, ob er mein Auto brauchen dürfe»

In Glattbrugg ZH wurden am Donnerstag eine Frau (†70) und ihr Sohn (†29) von einem Auto überfahren. Beide starben noch auf der Unfallstelle. Nun konnte Blick mit dem Vater des Unfallfahrers (19) sprechen. Der Sohn habe den Führerausweis seit drei Monaten gehabt.
Publiziert: 18:19 Uhr
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Aktualisiert: vor 54 Minuten
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Am Donnerstagabend wurden in Glattbrugg zwei Menschen bei einem Autounfall getötet.
Foto: BRK News

Darum gehts

  • 19-Jähriger verursacht tödlichen Unfall in Glattbrugg ZH, zwei Fussgänger sterben
  • Vater des Unfallfahrers äussert tiefe Betroffenheit und Mitgefühl für Opferfamilie
  • BMW X5 mit 450 PS war vermutlich mit 90 km/h in 40er-Zone unterwegs
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Der tödliche Verkehrsunfall ereignete sich am letzten Donnerstagabend, kurz nach 20 Uhr in Glattbrugg ZH. Ein 19-jähriger Autofahrer verlor die Kontrolle über seinen BMW und erfasste zwei Fussgänger, die er mehrere Meter mit sich riss – eine Frau (†70) und ihren Sohn (†29). 

Beide Opfer starben kurz darauf. Der Unfallverursacher wurde festgenommen. Die Kantonspolizei Zürich leitete Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung und Verkehrsgefährdung ein, mit Fokus auf ein mögliches Raserdelikt. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen U-Haft für den 19-Jährigen beantragt

«Er war mutmasslich mit übersetzter Geschwindigkeit unterwegs»
1:19
Zwei Tote in Glattbrugg ZH:«Unfallfahrer war wohl viel zu schnell unterwegs»

«Ganze Familie unter Schock»

Nun konnte Blick mit Yusuf S.* sprechen, dem Vater des Unfallfahrers Deniz S.* Beim Gespräch war der Vater niedergeschlagen und tieftraurig. Er sagt: «Unsere ganze Familie steht unter Schock.» Yusuf S. hat drei Buben, der Unfallfahrer ist der älteste Sohn. «Morgen Dienstag soll entschieden werden, ob er definitiv in U-Haft kommt», erklärt der Vater. Deniz hatte den Führerausweis erst seit drei Monaten. 

Das Unfallfahrzeug war das Geschäftsauto des Vaters. «Ich hatte es vor etwa einem Monat gekauft», erklärt Yusuf S. 

«Er hatte mich gefragt, ob er mein Auto brauchen dürfe», berichtet der Vater. «Er ging um 19.30 Uhr raus, holte Kollegen ab und dann ist es passiert.» 

«Uns tut es mega, mega, mega leid!»

Nach dem Unfall waren Yusuf S. und seine Frau an der Unfallstelle. «Wir sind am Ende», sagt er. Die Familie sei nach dem Unfall tief betroffen und nehme Anteil am Leid der Opfer. «Es ist, als wäre es unserer Familie passiert», sagt der Vater. «Uns tut es mega, mega, mega leid!»

«Wir kennen die Opferfamilie nicht persönlich», sagt Yusuf S. Ihm sei aber bekannt, dass diese ebenfalls türkischer Abstammung sei. «Irgendwann möchten wir uns mit ihnen treffen», sagt der Vater. Dies brauche aber noch Zeit. «Es wurde uns ausgerichtet, dass sie jetzt zuerst die Beerdigung hätten. Wir brauchen jetzt alle ein wenig Ruhe.»

Überhöhte Geschwindigkeit in der 40er-Zone

Der Unfall geschah auf der Schulstrasse in Glattbrugg, einer beschaulichen Wohnstrasse in der 40er-Zone. Der Fahrer fuhr bergauf in Richtung Oberhauserstrasse. Zeugenaussagen und Spuren deuten auf eine überhöhte Geschwindigkeit hin. Ein Passagier vermutet, dass das Auto mit rund 90 km/h unterwegs war. 

Neben dem Fahrer sassen noch vier weitere junge Männer im Unfallauto, im Alter von 17 bis 20 Jahren. Beim Fahrzeug handelte sich um einen BMW X5 mit 450 PS. 

Die beiden Opfer waren mit weiteren Familienmitgliedern auf einem Spaziergang. Die Angehörigen sind am Boden zerstört.

* Namen geändert 

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