Darum gehts
- Monaco führt Ranking der Länder mit den meisten 100-Jährigen an
- Wohlstand und Abwanderung junger Menschen beeinflussen die Statistik erheblich
- Schweiz: 23 Hundertjährige pro 100'000 Einwohner, Platz 37 weltweit
Glücklich und gesund bis ins hohe Lebensalter leben. In den letzten Jahrzehnten stieg die Lebenserwartung global an – Fortschritte in der Medizin sowie höhere Lebensstandards trugen dazu bei.
Doch weltweit gesehen gibt es zwischen den einzelnen Ländern deutliche Unterschiede, wie alt die Bevölkerung wird. In einigen Regionen leben die Menschen besonders lang, viele werden dort über 100 Jahre alt. «Daily Mail» hat nun Daten der Vereinten Nationen ausgewertet, um aufzuzeigen, wo die meisten Menschen mit 100 Jahren und älter leben.
Schweiz auf dem 37. Platz
An der Spitze der Liste: Monaco. Hier kommen hochgerechnet 949 Menschen im Alter ab 100 Jahren auf 100'000 Einwohner. Mit deutlichem Abstand folgt auf dem zweiten Platz Hongkong. Hier sind es 124 100-Jährige auf 100'000 Einwohner. Auch Japan reiht sich mit 98 langlebigen Menschen im selben Verhältnis in die Top fünf ein.
Die Schweiz hingegen findet sich erst auf dem 37. Platz. Hier kommen 23 Menschen im Alter von 100 Jahren und mehr auf 100'000 Einwohner. Doch woran liegt das? Über die Gründe hat Blick mit dem Altersforscher und Soziologen François Höpflinger (77) gesprochen.
Altersverteilung muss beachtet werden
Zunächst sollte man bedenken, dass dieses Ranking nicht unbedingt etwas über die Lebenserwartung in der Schweiz aussagt. «Die Berechnung 100-plus-jähriger Personen pro 100'000 Einwohner führt zu Verzerrungen, da der Anteil an sehr alten Menschen nicht nur von der Lebenserwartung, sondern auch von der Altersverteilung der Bevölkerung abhängt», sagt Höpflinger zu Blick.
Der zentrale Unterschied: «Regionen mit hoher Abwanderung und wenig jungen Menschen haben sachgemäss einen höheren Anteil an 100-Jährigen als Regionen mit Zuwanderung junger Fachkräfte», erklärt der Altersforscher. So gebe es in der Schweiz durch die hohe Zuwanderung verhältnismässig viele junge Personen und damit einen geringeren Anteil an 100-Jährigen.
Abwanderung verändert Verteilung
Anders hingegen in Japan – der Anteil an 100-Jährigen sei dank geringer Zuwanderung und höherer demografischer Alterung verstärkt. Daran lasse sich jedoch nicht festmachen, dass man dort grundsätzlich eher ein Lebensalter von 100 Jahren erreiche: «Vergleiche zwischen der Schweiz und Japan zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, 100 Jahre alt zu werden, in beiden Ländern etwa gleich hoch ist.»
Auch in der Ukraine, die im Ranking deutlich vor der Schweiz liegt, zeige sich diese Wirkung: «In den letzten Jahren hat die Ukraine einen deutlichen Wegzug junger Frauen erlebt, wogegen die alten Menschen häufiger zurückblieben», veranschaulicht Höpflinger. Abwanderung führe auch in Ländern wie Italien und Bosnien-Herzegowina dazu, dass in einigen Regionen primär alte Menschen zurückblieben.
Wohlstand als weiterer Faktor
Dass selbst kleine Regionen wie Monaco oder die britische Insel Guernsey an der Spitze des Rankings landen, ist kein Wunder. «Hier halten sich besonders viele ältere Millionärinnen und Millionäre auf. Reiche Menschen leben länger als ärmere Menschen», verdeutlicht der Experte. Auf den Top-Plätzen landen zudem einige Karibikinseln – der Effekt der «steuergünstigen Seniorenresidenzen» sei der gleiche.
Generell gelte: «Anzahl und Anteil an 100-jährigen Menschen steigen mit steigendem Wohlstand einer Region, speziell auch, wenn alte Menschen finanziell und pflegerisch gut betreut werden.»
In der Schweiz gibt es immer mehr 100-Jährige
In absoluten Zahlen zeigt sich jedoch: In den letzten Jahrzehnten wurden immer mehr Menschen in der Schweiz 100 Jahre oder älter. Während es 1970 61 Hundertjährige und älter als Hundertjährige gab, waren es 2023 bereits 2088. Dabei gibt es einen Unterschied bei den Geschlechtern: Mehrheitlich werden Frauen besonders alt.
Auch der Geburtsjahrgang habe Auswirkung auf die Wahrscheinlichkeit, ein besonders hohes Alter zu erreichen: «Die Wahrscheinlichkeit, 100 Jahre alt zu werden, hat sich bei neueren Geburtsjahrgängen jedenfalls klar erhöht – und wird sich weiter erhöhen», betont Höpflinger.
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