Darum gehts
- Iris Berben wird 75 Jahre alt und in zahlreichen TV-Sendungen geehrt
- Sie pflegt eine tiefe Freundschaft mit sich selbst und reflektiert über das Sein
- Ihre Karriere umfasst fast 60 Jahre mit unzähligen Film- und Serienrollen
«Heute pflege ich eine tiefe Freundschaft mit mir, mag mich als Gesamtpaket gerne», sagte Iris Berben vor einigen Jahren in einem Interview mit Tele. Und fügte an, dass das Nachdenken über das Sein und die Endlichkeit schon immer viel Platz in ihrem Leben eingenommen habe. «Erst recht, seit ich älter bin.»
Schon nach wenigen Minuten war klar: Ein Gespräch mit Iris Berben (74) ist keine reine Plauderei. Man hatte vielmehr den Eindruck, sie wähle jedes ihrer Worte bewusst aus, während ihre Stimme dabei überraschend ruhig und leise war.
Am 12. August wird Iris Renate Dorothea Berben – so ihr voller Name – stolze 75 Jahre alt. Was von mehreren Sendern gefeiert wird. So zeigte die ARD bereits am 6. August die Tragikomödie «Hanne» (Wiederholung am 10. Oktober auf One), im ORF 1 ist das Roadmovie «791 km» zu sehen, ZDFneo bringt die Serie «Die Protokollantin» und der NDR einen Zusammenschnitt ihrer besten Talkshowauftritte. Ausserdem zeigt der SWR – aber das wohl eher zufällig – am 17. August um 22.30 Uhr auch noch die Comedysendung «Echt witzig – Lachen mit den grossen Komödianten».
Denn ja: Auch zu denen gehört Berben, wenngleich wir sie in den letzten Jahren vorwiegend als Charakterdarstellerin wahrgenommen haben. Ihren Durchbruch schaffte sie Mitte der 1980er-Jahre als herrlich überdrehte und kongeniale Partnerin von Diether Krebs (1947–2000) in der unvergessenen Comedyreihe «Sketchup». Fast 17 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen damals jede Woche zu.
Unzählige Serien in 60 Jahren Karriere
Kurz darauf spielte sie in der deutschen «Dallas»-Kopie «Das Erbe der Guldenburgs» (1986–1990) die ehrgeizige Adelige Evelyn Lauritzen, bevor sie die Rolle der kühlen, aber cleveren Berliner Kriminalkommissarin Rosa Roth in der gleichnamigen ZDF-Krimireihe annahm (1994–2003).
Unzählige Film- und Serienrollen sind in ihrer bald 60 Jahre andauernden Karriere zusammengekommen. Immer wieder hat sie dabei eine beeindruckende Wandlungsfähigkeit bewiesen.
Zuletzt war sie nach «Der Vorname» (2018) und «Der Nachname» (2022) im dritten Teil der Satire-Reihe «Der Spitzname» (2024) an der Seite von Christoph Maria Herbst zu sehen.
In all der Zeit unterstellten ihr Journalisten gerne immer wieder Zickigkeit. Und das nur, weil sie sich hartnäckig gegen allzu private Geschichten wehrte. Dabei ist Iris Berben vielmehr jemand, der nicht einfach drauflosplappert. Zumindest nicht in Interviews.
Ganz anders ihr Lachen. Das ist spontan, laut und herzhaft. Etwa als sie damals im Tele-Interview offenbarte, dass sie gerne eine ganze Schar «kleiner Rotzlöffel» gehabt hätte.
«Kinder sind die Spur, die man hinterlässt. Dass im Körper einer Frau ein anderer Mensch heranwächst, ist doch ein absolutes Wunder!» Dieses Gefühl müsse nicht für jede Frau zutreffen, bei ihr aber sei das immer so gewesen.
Enges Verhältnis mit ihrem Sohn
Zu ihrem Sohn Oliver – er soll aus der Beziehung mit dem israelischen Sänger Abi Ofarim stammen, was jedoch nie offiziell bestätigt wurde – pflegt sie ein enges Verhältnis. Der 53-Jährige hat sich als Produzent und Regisseur selbst einen Namen im Filmbusiness geschaffen. Immer wieder arbeiteten die beiden auch zusammen, etwa in «Rosa Roth», «Die Protokollantin» oder «Nicht totzukriegen».
«Die Familie bedeutet für mich Rückzug, Sicherheit, Geborgenheit. Das ist etwas, woran ich festhalte: die wenigen Horte und Orte absoluten Vertrauens.»
Inzwischen ist Berben dreifache Grossmutter – «und eine coole» dazu, wie Sohn Oliver in Interviews immer wieder betont. Sie selbst bezeichnet es als «etwas vom Schönsten überhaupt, Oma genannt zu werden». Ansonsten sieht Iris Berben im Prozess des Alterns nur wenige Vorteile, wie sie offen zugibt. «Einer aber ist die bewusste Verweigerung.» Womit sie vor allem in Richtung Elektronik, Social Media und ähnliche Dinge zielt.
«Ich finde es im Grunde spannend, was sich da alles entwickelt, halte nur vieles für überflüssig. Und frage mich, warum alle paar Monate ein neues Handy noch besser sein soll als das letzte.»
Sie sehe nichts Negatives darin, ein bisschen altmodisch zu sein, fügt sie fast schon trotzig an. Nur so schaffe man es, sich gewisse Dinge zu erhalten. «Oder lassen Sie es mich anders formulieren: Was lohnt es sich zu erhalten? Und wie schnell ist man bereit, etwas einfach über Bord zu werfen?»
Auf die abschliessende Frage, wie sehr sie – die als Schauspielerin von so vielen Menschen geliebt wird – sich selbst liebe, meint sie: «Ich will kein anderer Mensch mehr sein.» Früher habe sie sich oft gefragt, wer oder wie sie sein solle, habe nach dem Warum gesucht. «Heute reicht mir mein Leben als Antwort auf das Warum.»
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