Tiere werden geschlachtet
Erster Ausbruch der Rinderkrankheit nahe Genf

Im französischen Departement Ain nahe der Schweizer Grenze wurde ein Ausbruch der Rinder-Hautknotenkrankheit entdeckt. Alle infizierten Tiere müssen geschlachtet werden, um die Ausbreitung zu verhindern. Die Schweiz hat präventive Impfungen und Massnahmen angekündigt.
Publiziert: 15:18 Uhr
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Aktualisiert: 15:25 Uhr
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Im französischen Departement Ain wurde ein erster Ausbruch der Hautknotenkrankheit entdeckt. (Symbolbild)
Foto: URS FLUEELER
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Nahe der Schweizer Grenze ist im französischen Departement Ain ein erster Ausbruch der Rinder-Hautknotenkrankheit entdeckt worden. Die Rinder des infizierten Betriebes müssen geschlachtet werden, wie die Präfektur des Departements am Sonntag mitteilte.

Die ansteckende Viruserkrankung hatte in diesem Sommer zur Schlachtung von Hunderten von Rindern in Savoyen und Hochsavoyen geführt. Der neue Ausbruchsort der Hautknotenkrankheit, auch Lumpy-Skin-Disease (LSD) genannt, liegt nahe Genf. Es handle sich um den ersten LSD-Fall im Departement Ain seit der Entdeckung des ersten Ausbruchs in den Savoyen am 29. Juni 2025, wie die Präfektur in einer Mitteilung schrieb.

Alle Rinder, die zu dem infizierten Herd gehören, müssten in den nächsten Tagen geschlachtet werden. Um die Ausbreitung der Krankheit auf andere Tiere zu verhindern, seien Sofortmassnahmen ergriffen worden, insbesondere die Verstärkung der Überwachung und das Verbot der Verbringung der auf der Alp befindlichen Rinder. Mitte August wurden in Frankreich 74 Ausbrüche in 39 Viehzuchtbetrieben registriert.

Impfkampagne gegen Ausbreitung

Um die Ausbreitung der Krankheit zu stoppen, startete Frankreich am 18. Juli eine gross angelegte Impfkampagne für die 310'000 Rinder in den beiden savoyischen Departementen sowie in den angrenzenden Departementen Ain und Isère.

Bisher wurden in der Schweiz keine LSD-Fälle festgestellt. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) kündigte die obligatorische Impfung von Rindern im Kanton Genf, in der Nachbarregion Terre Sainte VD und in den Walliser Regionen Champéry, Finhaut und Ferret an.

In der Überwachungszone gelten verschiedene zusätzliche Massnahmen. Im Wallis wurden Einschränkungen für die Rückkehr von der Sömmerung in die betroffenen Regionen verhängt.

LSD wird durch Insekten übertragen. Die Krankheit ist laut BLV für Menschen nicht gefährlich, auch nicht beim Konsum von Fleisch oder Milch. Die Krankheit stelle jedoch eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit von Rindern dar, die Fieber, Hautläsionen und schwere wirtschaftliche Folgen verursache. Die Wachsamkeit und Zusammenarbeit aller Tierhalter seien unerlässlich.

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