Atomgespräche in Genf
Hoffnung auf Durchbruch im Nuklearstreit?

Der Iran und die sogenannten E3-Staaten treffen sich am Dienstag in Genf zu erneuten Atomgesprächen. Stellvertretende Aussenminister und EU-Vertreter nehmen teil, um über das iranische Atomprogramm zu diskutieren.
Publiziert: 09:21 Uhr
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Aktualisiert: 09:27 Uhr
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Dieses Satellitenbild zeigt eine Atomanlage Fordo im Iran.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Iran und E3-Staaten treffen sich zu Atomgesprächen in Genf
  • USA stiegen 2018 aus Atomabkommen aus, Iran erhöhte Urananreicherung
  • IAEA: Iran hat deutlich mehr angereichertes Uran als vereinbart
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Der Iran und die sogenannten europäischen E3-Staaten treffen sich nach Angaben iranischer Staatsmedien am Dienstag zu erneuten Gesprächen über das Atomprogramm Teherans in Genf. An dem Treffen würden die stellvertretenden Aussenminister des Iran, Deutschlands, Frankreichs und Grossbritanniens sowie Vertreter der EU teilnehmen, berichtete am Montag das iranische Staatsfernsehen.

Deutschland, Frankreich und Grossbritannien sowie die USA, Russland und China hatten im Jahr 2015 das Atomabkommen mit dem Iran geschlossen, um das Land am Bau einer Atombombe zu hindern. Die USA stiegen allerdings 2018 während der ersten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump (79) einseitig aus dem Abkommen aus und verhängten danach erneut Sanktionen gegen den Iran.

USA und Israel griffen iranische Atomanlagen an

Daraufhin zog sich Teheran seinerseits schrittweise von seinen in dem Abkommen festgehaltenen Verpflichtungen zurück und fuhr die Anreicherung von Uran hoch. Die europäischen Staaten und die Uno setzten ihre 2015 ausgesetzten Sanktionen bislang nicht wieder ein – und bemühten sich parallel dazu darum, ein neues Atomabkommen auszuhandeln. Diese Versuche blieben bislang erfolglos.

Der Iran hat nach Erkenntnissen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) mittlerweile eine um ein Vielfaches grössere Menge an angereichertem Uran angehäuft als im Atomabkommen vereinbart. Im Juni griff Israel den Iran mit dem erklärten Ziel an, den Iran vom Bau einer Atombombe abzuhalten.

Die USA griffen schliesslich an der Seite Israels in den Krieg ein und bombardierten die iranischen Atomanlagen Fordo, Natans und Isfahan. Nach zwölf Tagen Krieg trat am 24. Juni eine Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran in Kraft. Ende Juli führten dann Deutschland, Frankreich und Grossbritannien erstmals wieder Atomgespräche mit dem Iran.

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