Das Westschweizer Medienunternehmen RTS hat Drohungen erhalten, die sich direkt gegen ihren Direktor Pascal Crittin (57) richten, wie Blick erfahren hat. Die Information wurde von Christophe Minder, Sprecher der RTS, gegenüber Blick bestätigt. «Als Vorsichtsmassnahme und in Absprache mit der Polizei hat RTS seine Sicherheitsvorkehrungen an den Standorten Genf und Lausanne verstärkt», sagte Minder.
Den Angaben zufolge gingen die Drohungen gegen Pascal Crittin am vergangenen Freitag per E-Mail bei der RTS ein. Am Vorabend hatte die offizielle Einweihung der neuen Räumlichkeiten der SRG und der RTS in Ecublens VD stattgefunden. Neben Pascal Crittin waren unter anderem auch die Präsidentin der SRG, Susanne Wille, und die Waadtländer Staatsrätin Nuria Gorrite anwesend. In der anonymen Drohbotschaft wurde der Standort Lausanne-Ecublens oder seine Einweihung jedoch mit keinem Wort erwähnt.
Motiv unklar
Am selben Tag hatte RTS bereits Sicherheitsmassnahmen ergriffen. Nach Informationen von Blick waren Leibwächter anwesend, um den Schutz der Direktion während eines Mitarbeiterabends zu gewährleisten, der am vergangenen Freitag am selben Standort in Anwesenheit von Pascal Crittin stattfand. Dieser Abend, der für die Angestellten von RTS bestimmt war, war ein «Afterwork», bei dem die Angestellten die neuen Räumlichkeiten kennenlernen sollten.
Die Motive im Zusammenhang mit diesen Drohungen sind bislang nicht bekannt. «Die RTS misst der Sicherheit ihres gesamten Personals höchste Bedeutung bei», erklärte Christophe Minder. «Sie weist zudem darauf hin, dass die Position des Direktors und die der Fernsehpersönlichkeiten von Natur aus sehr exponiert sind.»
Drohungen auch gegen SBB
Wenige Tage zuvor hatte Blick berichtet, dass ein anderer Chef Morddrohungen erhalten hatte: Vincent Ducrot (63), Direktor der SBB. Die SBB hatten am 7. November einen Auftrag im Wert von zwei Milliarden Franken an den deutschen Konzern Siemens vergeben, der den Vorzug vor dem Thurgauer Konkurrenten Stadler erhalten hatte. Anonyme Täter beschuldigten Vincent Ducrot des Verrats und bedrohten ihn mit dem Tod. Er wurde in den darauffolgenden Tagen ebenfalls unter Personenschutz gestellt.
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