Darum gehts
- Feuerwerksverkauf boomt in Schweiz vor Silvester trotz Waldbrandwarnungen in höheren Regionen
- Vulkane als leise Alternative wegen Lärmbelästigung besonders beliebt laut Experten
- Anthony aus Jonen gab über 300 Franken für Batterien aus
«Am Silvester lassen wir es krachen», sagt Anthony (19) aus Jonen AG. Er hat am Dienstag in Bremgarten AG für über 300 Franken Feuerwerk eingekauft. Erworben hat er gleich drei grössere Batterien. Vor dem Kauf hat er sich online informiert und Videos angeschaut. «Mein Bruder und ich mögen es gerne laut und hell», sagt er. Deshalb habe er lautes und hell-glitzerndes Feuerwerk ausgewählt.
An den Tagen vor Silvester läuft der Feuerwerksverkauf in der Schweiz wiederum auf Hochtouren. «Der Verkauf in der Schweiz bleibt sehr stabil, wir stellen keinen Rückgang fest», sagt Urs Corradini, der Präsident der Schweizerischen Koordinationsstelle Feuerwerk SKF.
Lärm sei zwar ein Thema. «Deshalb sind Vulkane sehr beliebt», sagt Corradini – neben den klassischen Raketen und Batterien.
Für harte Zahlen zum laufenden Geschäft sei es noch zu früh, sagt der Präsident. Rückgänge gebe es primär wegen äusserer Einflüsse wie Waldbrandgefahr. «Dann gehen die Verkäufe natürlich zurück», sagt Corradini.
Die Trockenheit der letzten Zeit hat in einigen hochgelegenen Schweizer Regionen zu Waldbrandgefahr geführt. Der Kanton Bern etwa rief in sonnigen und schneefreien Lagen zu erhöhter Vorsicht im Umgang mit Feuer und Feuerwerk auf. Betroffen sind Gebiete oberhalb von etwa 1000 Metern im Berner Oberland und im Berner Jura, wie das kantonale Amt für Wald und Naturgefahren am Dienstag mitteilte.
«Einmal im Jahr gebe ich gerne Geld aus»
An einem Feuerwerksverkauf in Zürich-Wollishofen hat Frederik Keller (26) aus Langnau am Albis ZH rund 160 Franken ausgegeben. Er hat sich Raketen, eine Batterie und Thunder besorgt. «Bei uns in Langnau ist es ab nächstes Jahr verboten, Feuerwerk abzulassen», sagt er. «Deshalb habe ich mir gedacht, ich kaufe noch einmal richtig ein.»
Am selben Verkaufsstand hat Michele (27) aus Zürich zwei Batterien und einen Vulkan gekauft. Er hat dafür 79 Franken bezahlt. «Einmal im Jahr gebe ich das Geld gerne aus», sagt er.
Matteo Wiercinski (16) aus Adliswil ZH hat für 30 Franken vor allem laute Thunder gekauft. «Diesmal musste ich selber zahlen», sagt er. Er habe auch schon mehr Geld ausgegeben, wenn sein Vater das Portemonnaie gezückt habe.
Younes Abdelazim (14) aus Zürich hat mit seinem Vater für 93 Franken in Wollishofen eingekauft – zwei Vulkane und ein Set mit 15 Raketen. «Feuerwerk an Silvester gehört für uns jedes Jahr dazu», sagt er.
Laya (8) aus Zürich hat mit ihrer Familie für 176 Franken Feuerwerk gekauft, darunter Frauenfürze, Knallteufel, Raketen und Batterien. «Ich finde es schön, Feuerwerk anzuzünden, aber es kostet schon viel Geld», sagt die Schülerin. Sie freut sich aber auch darauf, das Feuerwerk anderer vom Balkon aus zu beobachten.
Goldregen am Silvesterzauber in Zürich
Manuel Hirt (63) ist Geschäftsführer der Hirt & Co Fireworks AG in Wollerau SZ. Die Firma ist seit mehr als 10 Jahren verantwortlich für das grosse Feuerwerk des Zürcher Silvesterzaubers. «Da präsentieren wir unser ganzes Repertoire an Gross-Feuerwerkskörpern», sagt Hirt. Er kündigt an, dass es am Schluss einen grossen Goldregen geben wird. «So viel kann ich verraten», sagt Hirt, «wir werden Vollgas geben.»
Trotz dieses grossen Anlasses steht Hirt als Geschäftsführer am Dienstag persönlich im Verkaufszelt der Firma in Wollerau. «Es macht mir Spass, Kontakt mit den Kunden zu haben», sagt er.
Trendartikel seien aktuell die Feuerwerksbatterien, die es in verschiedenen Ausführungen gibt. «Es gibt unterschiedliche Effekte, Farben und Formen», sagt Hirt. Er bietet Batterien mit oder ohne Knalleffekte an – also lautes oder leises Feuerwerk.
Ebenfalls gefragt sind die Vulkane. «Das ist ein typischer Schweiz-Artikel», sagt Hirt. Für Kinder seien kleine Raketen oder Bengalhölzer weiterhin der beliebt.
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