Darum gehts
- Feuerwehr rettet Karpfen in Amlikon-Bissegg TG
- Fische litten unter akutem Sauerstoffmangel
- 22 Einsatzkräfte pumpten Frischwasser in Weiher
Temperaturen von über 30 Grad, erhöhte UV-Werte: Die Hitze macht der Schweiz zu schaffen. Im Kanton Thurgau musste am Mittwochabend die Feuerwehr einschreiten, um zahlreiche Karpfen in einem Weiher in Amlikon-Bissegg vor einem grausamen Ende zu retten.
Aufmerksame Passanten hatten laut dem Newsdienst BRK News bemerkt, dass die Fische mit dem Rücken bereits aus dem Wasser ragten und ums Überleben kämpften. Sie alarmierten die Kantonale Notrufzentrale in Frauenfeld.
Warmes Wasser kann weniger Sauerstoff aufnehmen
Spezialisten des Amts für Jagd- und Fischerei sowie ein Vertreter des Amts für Umwelt bestätigten vor Ort, dass die Karpfen in Gefahr waren. Der Wasserstand im Weiher war viel zu niedrig. Da warmes Wasser weniger Sauerstoff aufnehmen und speichern kann als kaltes Wasser, litten die Fische zudem unter akutem Sauerstoffmangel!
In der Folge wurden die Stützpunktfeuerwehr Weinfelden sowie die Ortsfeuerwehr Amlikon-Bissegg aufgeboten. 22 Einsatzkräfte verlegten rund 600 Meter Schlauchleitung und pumpten als Sofortmassnahme über einen Hydranten Frischwasser in den Weiher. Für Donnerstag wurde zudem eine Baufirma aufgeboten, die mit einem Bagger eine Vertiefung in den Weiher schaufeln soll.
In der Region herrschten am Mittwoch Temperaturen von fast 35 Grad. Landesweit wurden verbreitet Temperaturen von über 30 Grad gemessen. Am heissesten war es gemäss dem Wetterdienst Meteonews in Visp VS (34,5 Grad). Am Flugplatz Bern-Belp wurde es 34 Grad warm, in Basel 33,8 Grad und in Gösgen SO 33,7 Grad.