Bahnen
Kanton St. Gallen soll für die Toggenburger Selunbahn mitzahlen

Im Toggenburg muss die Transportbahn auf die Alp Selun erneuert werden. Nun bringt die Alpkorporation die Mittel dafür nicht zusammen. Der Kanton solle mitzahlen, fordern drei Kantonsräte der SVP aus dem Toggenburg.
Publiziert: 11:59 Uhr
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Aktualisiert: 12:01 Uhr
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Die Fahrt mit der Kastenbahn führe Gruppen von vier Personen direkt ins Wandergebiet der Churfirsten, heisst es im SVP-Vorstoss. (Archivbild)
Foto: ARNO BALZARINI
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Die Selunbahn führt von der Talstation im Starkenbach zur Bergstation auf der Alp Selun und überwindet dabei eine Höhe von 671 Metern. Es handelt sich um eine einfache Transportbahn - mit einer offenen Holzkiste - die pro Jahr bis zu 5000 Mal fahre, wie es im Vorstoss der drei SVP-Kantonsräte Christian Vogel, Lukas Huber und Fredy Louis heisst.

Für den Betrieb braucht es eine Bewilligung des Interkantonalen Konkordats für Seilbahnen und Skilifte. Eine Verlängerung sei nur möglich, wenn die Alpkorporation als Eigentümerin die Steuerung, den Motor, das Antriebsrad und das Getriebe ersetze. Dies koste 1,2 Millionen Franken.

Trotz Eigenmitteln sowie einer zusätzlichen Beteiligung «aller Alprecht-Eigentümer» seien nun aber noch Sanierungskosten von 700'000 Franken ungedeckt. Die Seilbahn stehe damit vor dem Aus.

Die Selunbahn erfreue sich auch bei Touristen grosser Beliebtheit, heisst es im Vorstoss. Die Fahrt führe Gruppen von vier Personen direkt ins Wandergebiet der Churfirsten, ins Tourismusgebiet Amden, zur Wildenmannlisloch-Höhle oder auf den Toggenburger Höhenweg.

Die Bahn sei für die Alpwirtschaft von enormer Bedeutung. Auf der Alp Selun sömmerten jeweils rund 620 Milchkühe, Mutterkühe und Jungvieh. Morgens und abends müssen deshalb 90 Tansen Milch mit der «Kistenbahn» ins Tal transportiert werden.

Nun soll der Kanton die Sanierung finanziell unterstützen. Die Regierung wird gefragt, ob sie bereit ist, dafür Gelder aus dem Tourismusfonds oder aus dem Topf für die neue Regionalpolitik einzusetzen. Eine weitere Möglichkeit sei «der gut gefüllte St. Galler Lotteriefonds», so die SVP-Kantonsräte.

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