Darum gehts
- Fussballspieler greift Schiedsrichter an, erhält langjährige Sperre
- Vorfall bei C-Junioren-Spiel: Vater schlägt Schiedsrichter ins Gesicht
- Spieler bis 2045 gesperrt, FC Sarajevo erhält über 3000 Strafpunkte
Mitte Mai spielten sich in der Sportanlage Gründenmoos in St. Gallen chaotische Szenen ab. Beim Fussballmatch zwischen den Viertligisten FC Flawil und dem FC Sarajevo kam es zu einer Attacke auf den Unparteiischen. Ein Spieler des FC Sarajevo griff den Schiedsrichter brutal an und prügelte auf ihn ein, wie TVO berichtete. Das Opfer erlitt offenbar sogar einen Kieferbruch. Die Liga kündigte in der Folge an, den Vorfall zu untersuchen.
Nun kassierte der betroffene Spieler eine Mega-Strafe. Wie Blick von zwei unabhängigen Quellen weiss, wurde der Spieler bis zum Jahr 2045 gesperrt. Auch auf der Webseite des Ostschweizer Fussballverbands wurde die Sperre bekanntgegeben. Als Grund ist ein «Vergehen vor/während/nach dem Spiel» aufgeführt. Beide Vereine gaben nach dem Spiel gegenüber TVO an, sich klar von dem Vorfall zu distanzieren.
Der FC Sarajevo erhält zudem über 3000 Strafpunkte – ein Vielfaches dessen, was die Ligakonkurrenten auf ihrem Konto haben. Der FC Sarajevo wurde Zweiter in der Meisterschaft. Wäre der Verein punktgleich mit dem Erstplatzierten gewesen, hätte er nicht in die dritte Liga aufsteigen dürfen aufgrund der schlechten Fair-Play-Wertung. Da die Saison vorbei ist, haben die Strafpunkte jedoch faktisch keine Auswirkungen.
Zweiter Vorfall Ende Mai
Ende Mai eskalierte es auch bei einem C-Junioren-Spiel im Kanton Aargau. Der Match fand zwischen dem SC Schöftland und dem FC Villmergen statt. Ein Video zeigt, wie ein aufgebrachter Vater eines Spielers des FC Villmergen nach dem Match mit Schiedsrichter Amal S.* (35) diskutiert. Doch dabei bleibt es nicht – nach einer verbalen Auseinandersetzung holt der Vater aus und schlägt dem Schiri mit der Faust ins Gesicht. Auch in diesem Fall erklärten die betroffenen Stellen, den Vorfall aufzuarbeiten.
Auf der Website des FC Villmergen hat sich der Vorstand zur Attacke geäussert: «Der FC Villmergen verurteilt jegliche Form von Gewalt auf und neben dem Platz. Der Vorfall nach dem Spiel vom 31. Mai 2025 widerspricht unseren Grundwerten zutiefst.» Der Verein arbeite mit den jeweiligen Stellen eng zusammen, um die Situation aufzuklären, heisst es im Statement.
* Name geändert