Wütender Vater schlägt Schiri
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Leservideo zeigt:Wütender Vater schlägt Schiri

Ausraster nach C-Junioren-Spiel im Aargau
Prügel-Papi wegen Faust-Attacke auf Schiedsrichter verurteilt

Im Sommer eskalierte es nach einem C-Junioren-Spiel im Kanton Aargau: Ein Spieler-Vater ging auf einen Schiedsrichter los und verpasste ihm einen Faustschlag. Dafür wurde der Prügel-Papi jetzt verurteilt.
Publiziert: 12:56 Uhr
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Aktualisiert: 12:57 Uhr
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Eine Diskussion zwischen dem Schiedsrichter und dem Vater eines Spielers artete aus. Dabei verpasst der Vater dem Schiedsrichter einen Schlag.
Foto: zVg

Darum gehts

  • Vater schlägt Schiedsrichter nach C-Junioren-Spiel im Aargau
  • Sohn verteidigt Vater und betont, Video sei aus Kontext gerissen
  • Urteil: 7000 Franken bedingte Geldstrafe und 1400 Franken Busse
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Johannes HilligRedaktor News

Er rastete aus und liess seine Wut am Schiedsrichter aus. Mergim B.* (51) schlug nach dem Spiel SC Schöftland und dem FC Villmergen der C-Junioren im Kanton Aargau zu. Ein Video zeigte, wie der Kosovare zuerst diskutierte und dann unvermittelt mit der Faust dem Schiedsrichter eine verpasste. 

«In meiner zehnjährigen Karriere als Schiedsrichter ist mir das noch nie passiert», sagte der Schiedsrichter Amal S.* damals zu Blick. 

Der Vorfall sorgte schweizweit für Schlagzeilen. Und hat jetzt ein Nachspiel. Denn Mergim B. wurde für seine Attacke per Strafbefehl wegen einfacher Körperverletzung verurteilt. Das berichtet die «Aargauer Zeitung». Das Urteil: eine bedingte Geldstrafe von 7000 Franken. Wird der Mann also in den nächsten zwei Jahren auffällig, muss er zahlen. Zudem wurde eine 1400 Franken Busse verhängt, die sofort fällig wird. Hinzukommt die Gebühr für den Strafbefehl, also noch mal 1000 Franken. 

Nicht die erste Strafe für den Prügel-Papi: Im Juli wurde bekannt, dass der Aargauer Fussballverband Mergin B. bis Juli 2028 landesweites Stadionverbot erteilt hat.  

«Mein Vater regte sich auf»

Aber wieso eskalierte die Situation derart? Warum war Mergim B. ausgerastet? Luan B.* (15), der Sohn von Mergim B., sprach nach der Attacke mit dem Einverständnis seiner Mutter mit Blick. Er kickt bei den Villmergen-Junioren. Der Teenager verteidigte seinen Vater. Und betonte, dass das Video aus dem Kontext gerissen sei.

Der Fussball-Match sei hitzig gewesen. «Einmal lief ich aufs Tor und wurde von einem Gegenspieler gefoult. Das hätte Rot sein müssen – letzter Mann, Notbremse.» Der Schiri habe aber nur die Gelbe Karte gezeigt. «Mein Vater regte sich auf.» Nach dem Schlusspfiff wollte Mergim B. mit dem Schiedsrichter über die Situation reden. Luan B. weiter: «Der Schiri wollte nicht diskutieren – und hat meinen Vater an der Brust geschubst. Dann bin ich gekommen und habe versucht, meinen Vater von einer Reaktion abzuhalten. Ich habe meinem Vater gesagt, er solle ruhig bleiben.» Anschliessend kam der Faustschlag. Sein Vater bereue den Angriff, auch weil die ganze Familie darunter leiden musste. 

* Namen geändert

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