«Fahrfehler von einem geübten Mann – unverständlich»
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Geschäftsführer zum Unfall:«Fahrfehler von einem geübten Mann – unverständlich»

Mitarbeiter (†35) stirbt bei Unfall in Interlaken
Diese Gefahren lauern auf der Rodelbahn

Der Tod eines Mitarbeiters auf der Berner Rodelbahn Heimwehfluh erschüttert die Schweiz. Ein Fahrfehler führte laut Betreiber zum Drama. Doch welche Gefahren lauern auf der Rodelbahn? Was du für deine nächste Fahrt wissen musst.
Publiziert: 07.07.2025 um 17:12 Uhr
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Letzten Freitag ereignete sich auf der Rodelbahn Heimwehfluh bei Interlaken ein Rodel-Unfall.
Foto: Beat Michel

Darum gehts

  • Rodelbahn-Unfall zeigt Gefahren. Sicherheitstipps für Sommeraktivität mit Adrenalinkick
  • Unterschiedliche Rodelbahntypen: Wannenbahnen und Schienenrodelbahnen
  • 5 wichtige Sicherheitsregeln für sicheres Rodeln
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Natascha RuggliRedaktorin News Desk

Nach der kräftezehrenden Wanderung mit der Rodelbahn den Berg hinuntersausen – die Krönung des Tages. Allerdings verbergen sich hinter der vermeintlich familienfreundlichen Sommeraktivität mit Adrenalinkick grosse Gefahren. Jüngstes Beispiel: der tödliche Unfall eines Mitarbeiters der Rodelbahn Heimwehfluh in Interlaken BE vergangenen Freitag. Laut Besitzer David Tschanz (87) fuhr der 35-Jährige fehlerhaft, woraufhin er in einer Linkskurve verunfallte. Ob Fahrfehler oder nicht – klar ist: Das Rodeln birgt Risiken. 

Die Sicherheitsvorkehrungen hängen vom Typ der Rodelbahn ab. Zum einen gibt es die Wannenbahnen. Eine halboffene wannenförmige Bahn meist aus Edelstahl bildet den Untergrund. Man bewegt sich frei in der Wanne, verlangsamt wird mittels Hebel, der eine Bremsklappe gen Boden drückt. Zum anderen ist die Schienenrodelbahn, wie die in Interlaken, weit verbreitet. Diese ähneln den grossen Achterbahnen, da die Strecke fix durch die Schienen vorgegeben ist. Folgende Sicherheitsregeln gilt es zu beachten.

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Regeln befolgen, Warnzeichen ernst nehmen

Sowohl bei Wannen- als auch bei Schienenbahnen sind die Hinweise auf der Bahn selbst ernst zu nehmen. Speziell zur Körperhaltung und dem Bremsverhalten. So können gefährliche Situationen im Voraus verhindert werden, denn jede Bahn variiert in ihrer Bauweise. 

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Abstand halten – Auffahrunfall droht

Auffahrunfälle sind die häufigste Art von Unfällen auf der Sommerrodelbahn. Zu wenig Abstand oder abruptes Bremsen sorgen dafür, dass die Auffahrenden eine kleine Reaktionszeit haben und ineinanderprallen. Die höhere Geschwindigkeit der Schienen macht die Schienenbahn anfälliger für diese Art Unfälle. Allerdings verfügen gewisse neuere Modelle über automatische Bremsvorgänge, um das Unfallrisiko zu verringern. 

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Nicht zu schnell fahren

Die Geschwindigkeit gestaltet sich bei der Wannenbahn ebenfalls als Schlüsselfaktor. Denn: Die Schlitten verfügen über keine eingebaute Begrenzung, wie es bei den Schienenbahnen üblich ist. Starke Gefälle oder enge Kurven gestalten sich somit als gefährlich, da ein Kontrollverlust drohen kann. Wer zu schnell unterwegs ist, kann im schlimmsten Fall sogar aus der Bahn fliegen. 

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Sicherungssysteme nutzen und Handy weg

Anschnallgurte oder Halterungsbügel sorgen auf den Rodel-Schlitten für maximalen Halt. Bei beiden Bahnarten gilt es, diese zu nutzen, da so Verletzungen besonders beim Aufprallen verhindert werden. Zudem unbedingt die Füsse beim Schlitten halten. Streckt man diese raus, so riskiert man Verletzungen. Und: Hände immer an der Bremse behalten – ein Video vom Adrenalinkick ist vielleicht lässig, aber viel zu gefährlich. 

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Junge Kinder begleiten

Meist müssen Kinder bis zu einem gewissen Alter von einer erwachsenen Person begleitet werden. Das variiert von Bahn zu Bahn. Kinder, die alleine fahren, sollten besonders gut eingewiesen werden, damit das Unfallrisiko so gering wie möglich gehalten werden kann. 

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