Das Bündner Bergdorf Flims wurde am Ostermontag zum Schauplatz einer Tragödie. In den frühen Morgenstunden ist der Schweizer Silvan M.* (†21) zusammen mit seinem etwa gleichaltrigen Kollegen auf der Stennabrücke in Richtung Flims Dorf unterwegs.
Silvan M. klettert auf das Brückengeländer, verliert das Gleichgewicht, rutscht ab und stürzt (BLICK berichtete). «Er fiel über dreissig Meter in die Tiefe», so Roman Rüegg, Sprecher der Kantonspolizei Graubünden, zu BLICK.
Silvans Kollege muss zusehen, wie sein Freund in den Tod stürzt. Er wählt den Notruf, doch als die Rettungskräfte eintreffen, können sie nur noch den Tod des 21-Jährigen feststellen.
Dorfbewohner über Tod des Ex-Forstwart-Lehrlings bestürzt
In Flims herrscht über den tragischen Tod von Silvan M., der erst vor ein paar Jahren mit seiner Familie in das Bergdorf gezogen ist, grosse Betroffenheit. «Es beschäftigt uns alle sehr. Viele haben selber Kinder in diesem Alter», sagt eine Anwohnerin, die Silvan M. kannte, zu «20 Minuten».
Bis vor rund zwei Jahren hatte er beim Forstamt der Gemeinden Flims und Trin GR gearbeitet, dort als Forstwart eine Lehre angefangen, sie aber abgebrochen.
Silvan M. war zuverlässig
Zuletzt hat der Ex-Forstmitarbeiter auf mehreren Job-Portalen nach Arbeit gesucht. Silvan M. bot seine Hilfe für Gartenarbeiten und handwerkliche Arbeiten ebenso wie die Haus- und Tierbetreuung an.
Dabei warb er auch mit seiner Erfahrung im Umgang mit Tieren, hatte einen Hund und zuletzt eine Katze und gab an fast ein Jahr auf einem Bauernhof mit über 100 Schafen gearbeitet zu haben. Von seinen letzten Auftraggebern wurde er als pflichtbewusst und zuverlässig beschrieben.
Doch wie kam es zur Tragödie auf der Stennabrücke? Noch ist der genaue Hergang des Sturzes unklar. Die Kantonspolizei Graubünden hat zusammen mit der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen aufgenommen.
* Name geändert