Doch es gibt ein Problem
Wolf tötet Esel in Mesocco – jetzt soll das Rudel bluten

Ein Wolf hat in Mesocco GR einen Esel getötet, was nun zur Diskussion über die Reduktion des Wolfsrudels Moesola führt. Zwei Drittel der Jungwölfe sollen erlegt werden, doch bisher fehlen Beweise für deren Existenz.
Publiziert: 16:44 Uhr
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Ein Wolf hat im Bündner Südtal Misox einen Esel getötet. (Archivbild eines Wolfs in einem Wildpark)
Foto: Philipp Schulze
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Ein Wolf hat Ende Juli einen ausgewachsenen Esel in Mesocco GR getötet, wie auf der Webseite des kantonalen Amts ersichtlich ist. Jetzt sollen zwei Drittel aller jungen Wölfe des Rudels getötet werden. Doch es gibt ein Problem.

«Wir haben beim Bundesamt für Umwelt (Bafu) einen Antrag gestellt, bis Ende August zwei Drittel der in diesem Jahr geborenen Wölfe des Wolfsrudels Moesola als reaktive Massnahme auf den Angriff zu töten», erklärte Arno Puorger, Abteilungsleiter Grossraubtiere des Kantons Graubünden, am Montag auf Anfrage von Keystone-SDA. Allerdings wurden beim besagten Rudel noch keine Jungtiere mit diesem Jahrgang nachgewiesen.

Das zweite Mal, dass ein Esel von einem Wolf angegriffen und getötet wurde

Um das gesamte Rudel zu töten, sind mindestens zwei Angriffe auf Pferdeartige wie zum Beispiel Esel nötig. Dies sieht die neue Jagdverordnung vor, die am 1. Februar dieses Jahres in Kraft trat.

Es ist bereits das zweite Mal, dass im Bündner Südtal Misox ein Esel von einem Wolf angegriffen und getötet wurde. 2023 kam es ebenfalls in Mesocco GR zu einem solchen Vorfall, wie die Stiftung Kora gegenüber Keystone-SDA bestätigte.

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