Fehlalarm bei Skyguide bremst Swiss aus
Schock-Moment im Mumbai-Flieger

Eine Swiss-Maschine will in Zürich starten – muss dann aber eine Vollbremsung einlegen. Der Grund: Ein seltener Fehlalarm bei der Flugsicherung Skyguide.
Publiziert: 09:41 Uhr
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Aktualisiert: 10:38 Uhr
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Swiss-Passagiere wurden in Zürich ausgebremst.
Foto: Keystone

Darum gehts

  • Swiss-Flug nach Mumbai gestoppt wegen Alarm auf Startbahn
  • Fehlalarm führte zu zweistündiger Verspätung, keine Reifenschäden beim Vollbremsen
  • Etwa einmal pro Jahr kommt es zu einem Fehlalarm im Pistenwarnsystem
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Raphael RauchBundeshausredaktor

So hatten sich die Swiss-Passagiere ihre Reise nach Mumbai in Indien nicht vorgestellt: Am 17. Juli heisst es mitten auf der Startbahn: «Stop immediately!» – sofort stoppen!

Warum hat die Schweizer Flugsicherung Skyguide den Startvorgang abgebrochen? Der Staatsbetrieb teilt mit, das Pistenwarnsystem habe Alarm geschlagen und vermutet, dass sich auf der Startbahn ein Objekt befand. Gemäss internationalen Standards muss die Flugsicherung einen Startabbruch anordnen, wenn sie nicht zweifelsfrei feststellen kann, dass es sich um einen Fehlalarm handelt.

Gesagt, getan: Die Swiss brach den Start ab und fuhr zurück aufs Rollfeld. «Wie sich später herausstellte, handelte es sich um einen Fehlalarm. Dass Fehlalarme durch die Sensibilität der Systeme ausgelöst werden, kann vorkommen», meint Skyguide. Etwa einmal im Jahr komme es zu einem Fehlalarm: «Es handelt sich hierbei um ein sehr seltenes Ereignis.» Der Vorfall wurde dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) gemeldet.

Gegenstände auf der Piste führten zur Concorde-Tragödie

Die Swiss-Passagiere hatten Glück im Unglück: Die Reifen wurden bei der Vollbremsung nicht beschädigt. Mit zwei Stunden Verspätung konnte der A330 nach Mumbai dann auch wirklich abheben.

Wie gefährlich Gegenstände auf der Start- und Landebahn sein kann, zeigt das Concorde-Unglück vor 25 Jahren: Damals fuhr die Concorde beim Starten auf dem Pariser Flughafen Charles de Gaulle über ein 43 Zentimeter langes Metallstück, das von einem anderen Flugzeug stammte. Daraufhin platzte ein Concorde-Reifen und löste eine Kettenreaktion aus, bei der alle 109 Personen an Bord starben.

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