Darum gehts
- Geisterbahn-Fans ersteigern älteste Geisterbahn der Welt auf Ricardo
- Förderverein restauriert Geisterbahn für Basler Herbstmesse nach Online-Kauf
- Die Handynummer 076 777 77 77 auf Ricardo für knapp 11'000 Franken versteigert
Längst werden in digitalen Auktionshäusern nicht mehr nur alte DVDs und gebrauchte Velos zum Verkauf angeboten. Zwei Geisterbahn-Fans aus Basel schafften auf Ricardo den grossen Coup! Sie ersteigerten die vermutlich älteste Geisterbahn der Welt und brachten sie zurück an die Basler Herbstmesse.
Die alte Wiener-Prater-Geisterbahn wurde 1930 gebaut. Ab 1952 erschreckte sie fast 60 Jahre lang die Besucherinnen und Besucher an der Basler Herbstmesse. 2019 musste der damalige Besitzer den Betrieb aus gesundheitlichen Gründen einstellen, wie das «SRF-Regionaljournal» berichtet.
Rückkehr der Geisterbahn
Vermisst wurde die Bahn unter anderem von den Brüdern Patrick und Dominik Bachmann. Die leidenschaftlichen Gruselfreunde machten sich im Internet auf die Suche nach der Geisterbahn. Fündig wurden sie auf Ricardo. Dort war die Attraktion für 150'000 Franken «zum Abholen» ausgeschrieben.
«Da haben bei mir sofort die Alarmglocken geklingelt», erzählt Patrick Bachmann dem Regionaljournal. «Die Geisterbahn darf auf keinen Fall vertschuttet oder verschrottet werden», dachte ich in dem Moment. Zusammen mit seinem Bruder gründet Bachmann den Förderverein «Geisterbahn Basel». Dank Spenden und einem Crowdfunding gelingt der Kauf der Geisterbahn.
Restaurierung war nötig
Die 80 Mitglieder des Fördervereins haben die abgenutzte Geisterbahn in den letzten Monaten mit viel ehrenamtlicher Arbeit wieder aufgehübscht. Jetzt steht die Gruselbahn mit all ihren Skeletten und Mumien wieder an der Herbstmesse.
Die wohl älteste Geisterbahn der Welt ist aber nicht das einzige kuriose Angebot, das in den letzten Jahren auf Ricardo ausgeschrieben wurde. Blick hat weitere Beispiele gefunden.
Fünfzig Gebote für einen Haufen Schnee
Wer «Schnee» im Internet kauft, macht sich normalerweise strafbar. Beim Ricardo-Angebot aus dem Februar 2019 wurde aber kein Kokain verkauft, sondern wortwörtlich ein Haufen gefrorenes Wasser.
Noch skurriler als das Angebot war allerdings, dass anscheinend eine Menge Leute den Schnee tatsächlich haben wollten. Mindestens fünfzig Gebote gingen für die weisse Pracht ein. Der Verkäufer «BlumeTeufen» gab an, die Einnahmen an die Organisation Viva con agua zu spenden, die sich für sauberes Wasser für alle einsetzt.
Handynummer für 100’000 Franken
Eine der «exklusivsten Telefonnummern in der Schweiz» wurde letzten März von einem Zürcher angeboten. 100’000 Franken betrug der gewünschte Sofort-Kaufpreis der Nummer 076 777 77 77. Letzten Endes wurde diese aber nur für knapp 11’000 Franken versteigert.
Der Verkäufer hatte die exklusive Nummer selbst zwei bis drei Jahre lang verwendet. Der Verkauf sei ihm nicht wirklich schwergefallen, sagte er damals gegenüber dem Blick. «Es handelt sich nur um etwas Oberflächliches.»
Horrende Preise für Aromat-Mützen
Wer das Schweizer Kultgewürz nicht nur auf dem Frühstücksei geniessen, sondern auch auf dem eigenen Haupt zelebrieren will, musste tief ins Portemonnaie greifen. Im letzten Winter wurden Aromat-Mützen auf Ricardo teils für 2500 Franken angeboten.
Hinter der Aktion steckte eine Guerilla-Marketing-Kampagne von Aromat. Etwa tausend solcher Mützen wurden während der Wintersaison 2023/24 in verschiedenen Skigebieten verteilt. Die geringe Stückzahl machte die Aromat-Mützen zum begehrten Sammlerobjekt.