Darum gehts
- Schweizer Sammlung für 70 Millionen Franken versteigert
- Ferrari Daytona SP3 war mit 5,3 Millionen Franken das teuerste Fahrzeug
- 17 Fahrzeuge wurden für über eine Million Franken verkauft
Vergangenen Samstag fand im Dolder Grand Hotel in Zürich die Auktion von RM Sotheby's statt. Unter den Hammer kamen 42 spezielle Boliden aus einer einzigen Schweizer Sammlung. Insgesamt wurde die Sammlung für knapp 70 Millionen Schweizer Franken versteigert – 10 Millionen über dem Schätzpreis. Die Auktion war äusserst exklusiv: Selbst an der Vorschau der Boliden im Hotelparking durften nur akkreditierte Medien und angemeldete Bieter teilnehmen.
Die «Tailored for Speed Collection» umfasste äusserst seltene Boliden – zum Beispiel rare Rennfahrzeuge mit besonderer Geschichte wie der in Zürich zur Versteigerung gekommene Ferrari 333 SP von 1998. Die Nummer 22 von insgesamt 40 gebauten Exemplaren fand für 5,208 Millionen Franken einen neuen Besitzer. Doch das Siegerfahrzeug der Rennen in Monza (I) und Barcelona (E) im Jahr 1999 schaffte es mit diesem Preis nicht einmal unter die Top 3 der teuersten gehandelten Schmuckstücke auf Rädern vom vergangenen Samstag.
17 Fahrzeuge für über eine Million Franken
Mit über 5,3 Millionen Franken krönt sich der Ferrari Daytona SP3 zum teuersten Fahrzeug der Auktion. Geschätzt wurde dieser Ferrari auf «nur» 4,2 Millionen. Die besondere Spezifikation mit der einzigartigen Farbe «Rosso Deborah» und der niedrige Kilometerstand von knapp 3000 Kilometern haben, wie es scheint, für hohen Anklang bei den vor Ort, online und am Telefon mitbietenden Interessenten gesorgt. Auch über fünf Millionen Franken erreichte der auf 210 Stück limitierte Ferrari LaFerrari Aperta, der in acht Jahren nur eine einzige Besitzerin hatte. Platz 3 der Auktion im Dolder Hotel in Zürich ging an den auf dem LaFerrari basierenden Rennwagen FXX-K Evo. Dieser wechselte ebenfalls für rund 5,2 Millionen Franken den Besitzer.
Die teuersten Boliden der Auktion
Fahrzeug | Preis inkl. Gebühren während Auktion | Schätzpreis vor der Auktion |
Ferrari Daytona SP3 | CHF 5'348'750.– | 3,7 bis 4,2 Mio. Franken |
Ferrari LaFerrari Aperta | CHF 5'292'500.– | 3,8 bis 4,2 Mio. Franken |
Ferrari FXX-K Evo | CHF 5'236'250.– | 4,0 bis 4,5 Mio. Franken |
Ferrari 333 SP | CHF 5'208'125.– | 4,5 bis 5,0 Mio. Franken |
Pagani Huayra Roadster BC | CHF 4'476'875.– | 3,2 bis 3,5 Mio. Franken |
Bugatti Chiron Super Sport | CHF 4'055'000.– | 3,0 bis 3,5 Mio. Franken |
Ferrari FXX Evo | CHF 4'055'000.– | 3,2 bis 3,7 Mio. Franken |
Pagani Utopia | CHF 3'267'500.– | 2,4 bis 2,8 Mio. Franken |
Ferrari LaFerrari | CHF 3'232'750.– | 2,8 bis 3,0 Mio. Franken |
Ferrari F40 | CHF 2'958'125.– | 2,2 bis 2,4 Mio. Franken |
Ferrari 599XX Evo | CHF 2'761'250.– | 2,3 bis 2,8 Mio. Franken |
Ferrari Monza SP1 | CHF 2'592'500.– | 1,8 bis 2,0 Mio. Franken |
Pagani Huayra R | CHF 2'367'500.– | 2,6 bis 2,8 Mio. Franken |
Lamborghini Sián FKP 37 | CHF 2'086'250.– | 1,7 bis 2,0 Mio. Franken |
Ferrari 812 Competizione A | CHF 1'861'250.– | 1,5 bis 1,8 Mio. Franken |
Ferrari SA Aperta | CHF 1'748'750.– | 1,4 bis 1,6 Mio. Franken |
Ferrari 812 Competizione | CHF 1'298'750.– | 0,8 bis 1,0 Mio. Franken |
Aber auch weitere, günstigere Fahrzeuge erzielten überraschend hohe Preise. Beispielsweise betrug der Schätzpreis des Ferrari 360 Modena 80'000 Franken – der Hammer ging schlussendlich aber erst bei 172'500 Franken nieder, also mehr als dem Doppelten. Obwohl 16-mal teurer, schaffte der nur für die Rennstrecke zugelassene Pagani Huayra R aus dem Jahr 2022 mit 2,367 Millionen Franken den Mindestschätzpreis von 2,6 Millionen Franken nicht.
Dafür erzielten die beiden anderen Pagani mit Strassenzulassung einen höheren Preis als von Sotheby's vor der Auktion geschätzt. So wechselte der Utopia für 3,267 Millionen (geschätzt: 2,8 Millionen) und der Huayra Roadster BC sogar für 4,477 Millionen Franken (geschätzt 3,5 Millionen) den Besitzer. Auch der bis zu 440 km/h schnelle Bugatti Chiron Super Sport wurde mit 4,055 Millionen Franken teurer gehandelt als ursprünglich eingeschätzt. Für die am Samstag vor Ort nicht anzutreffende Deborah Mayer (48) erfreulich: Sämtliche 42 aus ihrer exklusiven Sammlung veräusserten Fahrzeuge erzielten das Mindestangebot und fanden so neue Eigner oder Eignerinnen – insgesamt zum Wert von knapp 70 Millionen Franken.