Die Regenbogenforellen in der Fischzucht am Blausee sind von der seltenen IHN-Seuche betroffen. Die Behörden haben deshalb angeordnet, dass der Betrieb rund 200'000 Fische töten muss.
150'000 Jungfische wurden gekeult, weitere 50'000 ältere Fische werden bis Ende Monat geschlachtet, wie der Berner Kantonstierarzt Reto Wyss im Regionaljournal Bern Freiburg Wallis von Schweizer Radio SRF am Donnerstagabend bestätigte.
Immerhin: die meisten der getöteten Fische können noch gegessen werden. Die Fische «können geschlachtet werden, sofern sie nicht klinisch erkrankt sind», wie Wyss ausführte. Man könne sie grundsätzlich für den Konsum freigeben, weil «das Virus absolut unschädlich für den Menschen ist», sagte er weiter.
Mehrere Massensterben ab 2017
Das IHN-Virus tritt nur selten auf, in den letzten Jahren wurden in der Schweiz nur eine Handvoll Fälle registriert. Laut Wyss gelangt das Virus oft durch den Zukauf von Fischen in eine Zucht. Dies stehe auch am Blausee als Ursache im Vordergrund.
Die Fischzucht am Blausee erlebte ab 2017 mehrere Massensterben von Fischen. Die Besitzer vermuteten, dass giftige Rückstände aus dem nahen Steinbruch Mitholz schuld waren. Daraus entspann sich ein umfangreicher Rechtsstreit. Bis heute ist die Sache nicht geklärt.