«Blatten ist in den Herzen der ganzen Welt»
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Walliser Regierungsrat:«Blatten ist in den Herzen der ganzen Welt»

Kanton Wallis hält zusammen
Das sind die Massnahmen für ein «Blatten der Zukunft»

Die Walliser Regierung stellte heute erste Unterstützungsmassnahmen für das zerstörte Blatten vor. Klar ist: Sie will schnell, geschlossen und möglichst ohne bürokratischen Aufwand vorwärtsmachen.
Publiziert: 04.06.2025 um 12:57 Uhr
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Aktualisiert: 05.06.2025 um 12:09 Uhr
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Eine Woche ist die Katastrophe in Blatten VS her. Die Walliser Regierung hat jetzt erste Unterstützungsmassnahmen beschlossen.
Foto: Getty Images
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Nastasja HofmannRedaktorin Politik

Am 28. Mai ereignete sich im Walliser Lötschental eine der grössten Naturkatastrophen, die die Schweiz je erlebt hat. Die Gemeinde Blatten wurde vollständig zerstört. Der Kanton Wallis sicherte der Gemeinde sofort die volle Unterstützung zu. Was das genau heisst, legte die Regierung am Mittwoch offen.

Sofortige 10 Millionen Franken

Das Massnahmenpaket sei in kurz-, mittel- und langfristige Unterstützung gegliedert, erklärte Staatsratspräsident Mathias Reynard (37, SP). Als Sofortmassnahme will die Walliser Regierung 10 Millionen Franken sprechen. Diese Gelder sollen Restkosten kompensieren, die nicht durch Versicherungen und Nothilfe gedeckt werden.

Noch können aber keine Räumungsarbeiten beginnen. Die Situation vor Ort sei weiterhin sehr gefährlich, so Sicherheitsvorsteher Stéphane Ganzer (49, FDP). Dennoch ist klar, dass der Schaden verheerend ist: «Das Dorf ist vollständig zerstört».

Kanton Wallis hat «gesunde Finanzen»

Einen Blick auf die Zeit nach der unmittelbaren Katastrophe gewähren Finanzchefin Franziska Biner (38, die Mitte) und Verkehrschef Franz Ruppen (54, SVP). Das Strassennetz beispielsweise könne teilweise durch Spenden wieder aufgebaut werden. Zudem würde der Kanton 75 Prozent der Fördermittel übernehmen, während die Gemeinden 25 Prozent der Kosten trügen.

Hoffnung zur finanziellen Lage verspricht schliesslich Biner. Sie bekräftigt die «gesunden Finanzen» des Kantons. So habe der Staatsrat frei verfügbares Eigenkapital von 96,5 Millionen Franken, sobald der Grosse Rat diese Gelder genehmige. Ebenfalls könnten sie die Reserven für ausserordentliche Lagen nutzen. Dieser beläuft sich auf 186,9 Millionen Franken. Weitere Gelder lieferten Fonds für nicht versicherbare Schäden.

Die Abschlussbotschaft der Regierung sandte Matthias Reynard: «Die Nachricht, die wir heute senden wollen, ist: Das Dorf Blatten hat eine Zukunft.» Ein aussergewöhnliches Ereignis, wie das von letzter Woche, verlange ausserordentliche Massnahmen. Diese habe die Kantonsregierung nun ergriffen.

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