26 Prozent der jungen Frauen können sich einen freiwilligen Militärdienst vorstellen. Das fand das Verteidigungsdepartement in einer Umfrage heraus, welche im Sommer 2023 durchgeführt wurde. Die Hälfte der Befragten zwischen 15 und 25 Jahren werten den Dienst zwar als fordernd, nehmen aber an, von ihm profitieren zu können.
Im Jahr 2024 waren insgesamt 2'301 Frauen in der Armee eingeteilt, was einen Prozentanteil von 1,6 ausmacht.
Erklärtes Ziel des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) ist ein grösserer Frauenanteil in der Armee. Trotz einer Verdoppelung in den letzten sechs Jahren ist dieser gering, wie die Gruppe Verteidigung am Donnerstag mitteilte.
Bund befragte Schweizerinnen
Um herauszufinden, wie es um den Wehrwillen der Frauen bestellt ist, liess das VBS 1317 Schweizerinnen befragen. 44 Prozent von ihnen gaben an, sie würden sich im Militärdienst beweisen und die eigenen Grenzen austesten können.
30 Prozent gaben an, der Militärdienst mache fit. 25 Prozent gingen davon aus, dass der Dienst lehre, sich selbst zu organisieren. Den freiwilligen Eintritt in die Armee konnten sich den Angaben zufolge 26 Prozent der Befragten vorstellen.
Ein negatives Bild des Militärdienstes hegten 17 Prozent: Sie gaben an, dort werde vor allem herumgeschrien. Sinnlos fanden 15 Prozent das Militär, und 12 Prozent bezeichneten es als vor allem langweilig.
Zeitliche Verpflichtung kommt nicht gut an
Als Argument für den freiwilligen Dienst nannten die Frauen vor allem die Möglichkeit des persönlichen Wachstums durch die Herausforderung. Auch die Möglichkeit, etwas Neues zu lernen, wurde genannt.
Gegen den Militärdienst sprachen für die Befragten vor allem die zeitliche Verpflichtung ohne Ausstiegsmöglichkeit. Zudem machten sich viele Sorgen um Sexismus und persönliche Sicherheit. Daneben spielten Ängste vor den körperlichen Anforderungen im Militär eine Rolle.