Hiermit kontern Jungfreisinnige die JUSO-Initiative
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Mit etwas Humor:Hiermit kontern Jungfreisinnige die JUSO-Initiative

«Süsses oder Steuer?»
Jungfreisinn schiesst mit Halloween-Clip gegen Juso-Initiative

Die Jungfreisinnigen kritisieren mit einem Halloween-Video die Erbschaftssteuer-Initiative der Juso. Sie warnen vor negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft – mit etwas Humor.
Publiziert: 31.10.2025 um 18:36 Uhr
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Aktualisiert: 31.10.2025 um 19:23 Uhr
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Pünktlich zu Halloween schiessen die Jungfreisinnigen mit einem Video gegen die «Initiative für eine Zukunft» der Jungsozialisten.
Foto: Screenshot Jungfreisinnige Schweiz

Darum gehts

  • Jungfreisinnige kritisieren Juso-Initiative mit Halloween-Video zur Erbschaftssteuer
  • Video zeigt «Jungsozialisten», die Süssigkeiten und Gegenstände von Anwohnern mitnehmen
  • Aktion wird pünktlich zu Halloween lanciert
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Anna Clara KohlerRedaktorin Politik

Süsses oder Steuern? Immer wieder sticheln die Jungparteien in Videos gegeneinander. Nun «gruseln» die Jungfreisinnigen pünktlich zu Halloween mit einem Video zur «Initiative für eine Zukunft» der Jungsozialisten – mit ein wenig Humor. Diese fordert eine Erbschaftssteuer von 50 Prozent auf Vermögen ab 50 Millionen Franken.

Zwei Darsteller verkörpern im Video Jungsozialisten, die an Halloween in einem Wohnblock von Tür zu Tür ziehen. «Andere arbeiten auch hart!», ruft der «Jungsozialist» mit einem grimmigen Gesichtsausdruck, während er Süssigkeiten einsackt. Das Video wird am Freitagabend in den Sozialen Medien veröffentlicht.

«Entreissen ungefragt Süssigkeiten»

Aus der amerikanischen Tradition «Trick or Treat» wird so quasi «Trick or Tax»: Im Video nehmen die «Jungsozialisten» nebst Süssigkeiten auch Handschuhe, einen Schirm und Lederschuhe mit. «Schau mal, wir können uns bedienen», rechtfertigen sie sich im Video etwa.

Soll Wirkung der Initiative illustrieren

Die vom Jungfreisinn dargestellte Botschaft ist klar: Die Jungsozialisten würden sich nehmen, was anderen zustehe. Das Halloween-Video soll dies illustrieren. «Rechtschaffene Menschen werden de facto enteignet, während sie Gutes tun», findet Jonas Lüthy (22), Präsident der Jungfreisinnigen Schweiz.

Im Falle des Kampagnenspots sind die «rechtschaffenen Menschen» Hausbewohner, die Kindern Süssigkeiten schenken. Bei der Initiative betreffe es Unternehmen, die Arbeitsplätze und Wohlstand für den Standort Schweiz schaffen, so Lüthy.

Teile der Unternehmen müssten verkauft werden

«Die Initiative der Juso ist ignorant-klassenkämpferisch und verkennt, dass ein signifikanter Teil der höchsten Vermögen in Familienunternehmen gebunden ist», kritisiert Lüthy. Im Erbfall erhielten die Nachkommen in der Regel Unternehmensanteile.

Daher müssten die Erben Teile des Unternehmens verkaufen, um die geforderte Steuer bezahlen zu können. In einer Umfrage von PwC Schweiz gaben 65 Prozent der Teilnehmenden an, dass sie für eine Nachfolge ihr Familienunternehmen teilweise oder ganz verkaufen müssten.

«Enteignungsinitiative ist Gift für Schweizer Standort»

Die Jungfreisinnigen befürchten statt Mehreinnahmen Steuerausfälle in Milliardenhöhe. Ausserdem würden zahlreiche Arbeitsplätze verloren gehen, weil «erfolgreiche Familienunternehmen zerstört oder ins Ausland verkauft würden». Die Initiative gefährde das Erfolgsmodell Schweiz.

Die Befürworter der Initiative betonen, dass in der Schweiz jährlich rund 100 Milliarden Franken vererbt werden – vor allem von Superreichen, was die Vermögensungleichheit zementiere. Grosse Erbschaften tragen laut ihnen auch massiv zur Klimakrise bei. Deshalb solle, wer grosse Vermögen weitergibt, stärker zur Finanzierung des Klimaschutzes beitragen. Die Initiative brächte laut Berechnungen rund sechs Milliarden Franken pro Jahr – deutlich mehr, als der Bund heute für den Klimaschutz einsetzt.

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