Darum gehts
- Aktivisten stürmten Bühne bei Peter Spuhler und warfen ihm Demokratiefeindlichkeit vor
- Spuhler hatte mit Wegzug gedroht wegen Juso-Initiative für hohe Erbschaftssteuer
- Der Unternehmer blieb ruhig
Der Abstimmungskampf zur Erbschaftssteuer-Initiative wird gehässiger. Aktivisten stürmten die Bühne eines Wirtschaftsanlasses mit Peter Spuhler (66), alt SVP-Nationalrat und Chef des Bahnherstellers Stadler Rail, und deckten ihn mit Vorwürfen ein. Der «Tages-Anzeiger» hat zuerst darüber berichtet.
In einem Video, das die Aktivisten auf Instagram gepostet haben, warfen sie Spuhler vor, kein Demokrat und ein «Feind der Demokratie» zu sein. «Du gibst dich wie ein Patriot, drohst aber mit Wegzug, sobald du gerechte Steuern zahlen sollst.»
Zur Erinnerung: Spuhler hatte im Sommer vor einem Jahr offen mit einem Wegzug aus der Schweiz geliebäugelt. Der Grund sei die Juso-Initiative, die eine hohe Erbschaftssteuer fordert. Da sein Vermögen grösstenteils in seiner Firma Stadler Rail stecke, müssten seine Nachkommen die Firma zumindest teilweise verkaufen, um die Steuern zu bezahlen.
Spuhler bleibt ruhig
Während der Protestaktion blieb Spuhler ruhig sitzen und lächelte gar leicht. Aus dem Publikum gab es derweil Buhrufe und Pfiffe. Nach wenigen Minuten wurden die Aktivisten von der Bühne geführt.
Bekannt zur Aktion habe sich der Max Voegtli (31), schrieb der «Tages-Anzeiger» weiter. Der Klimaaktivist trat als Sprecher von «Renovate Switzerland» auf. Bekannt wurde er mit seinem Flug nach Mexiko, obwohl er sich zuvor als Klimakleber betätigte.