Sprengen statt Bohren
Die zweite Gotthard-Röhre wird teurer als erwartet

Die Bauarbeiten an der zweiten Röhre des Gotthardtunnels sind auf der Südseite aufgrund geologischer Herausforderungen schwieriger und teurer geworden. Statt einer Tunnelbohrmaschine muss gesprengt werden. Was zusätzlich kostet.
Publiziert: 07.07.2025 um 17:52 Uhr
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Aktualisiert: 07.07.2025 um 20:37 Uhr
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Am Südportal zeigen sich die Arbeiten an der zweiten Röhre des Gotthard-Strassentunnels schwieriger als geplant, teilt das Bundesamt für Strassen mit.
Foto: keystone-sda.ch
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Die Arbeiten an der zweiten Röhre des Gotthardtunnels werden auf der Südseite schwieriger und teurer. Aus geologischen Gründen muss gesprengt werden, statt die Tunnelbohrmaschine einzusetzen. Dies verursacht Zusatzkosten von 15 bis 20 Millionen Franken.

Seit Februar dieses Jahres läuft der Tunnelausbruch für die zweite Röhre des Gotthard-Strassentunnels, wie das Bundesamt für Strassen (Astra) am Montag schrieb.

Während die Tunnelbohrmaschine auf der Nordseite planmässig vorankomme, habe jene auf der Südseite am 23. Juni nach rund 190 Metern gestoppt werden müssen. Stark geklüftetes, teilweise loses Gestein und Hohlräume machten einen maschinellen Vortrieb für die kommenden rund 500 Meter «sehr schwierig und herausfordernd».

Die Ausbrucharbeiten im Sprengvortrieb werden laut Astra rund sechs bis acht Monate in Anspruch nehmen. Alle weiteren Ausbrucharbeiten auf der Nord- und Südseite schreiten demnach planmässig voran. Trotz des unerwarteten Mehraufwands geht das Bundesamt für Strassen davon aus, dass der geplante Eröffnungstermin der zweiten Röhre im Jahr 2030 eingehalten werden kann.

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