Polizisten tanzen auf der Strasse
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Während Zürcher Pride:Polizisten tanzen auf der Strasse

Sicherheitsaufgebot hoch
Tausende feiern an der Pride in Zürich

Tausende Menschen zogen am Samstag unter dem Motto «Gemeinsam für unsere Gesundheit» farbenfroh durch Zürich, auch um 40 Jahre Kampf gegen HIV/Aids zu würdigen und auf Diskriminierung im Gesundheitssystem aufmerksam zu machen.
Publiziert: 14:42 Uhr
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Aktualisiert: vor 3 Minuten
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Bei brütender Hitze versammelten sich Tausende für die Zürcher Pride auf dem Helvetiaplatz.
Foto: keystone-sda.ch

Unter dem diesjährigen Pride-Motto «Gemeinsam für unsere Gesundheit» sind am Samstagnachmittag tausende Menschen lautstark und farbenfroh durch Zürich gezogen.

Lange vor dem Start des Umzugs um 14 Uhr füllte sich der Helvetiaplatz bunt. «Love is love», «Free Kiss» hiess es auf Transparenten. Regenbogenfahnen und Regenbogenballone flatterten bei Temperaturen um die 30 Grad durch die Luft.

«Gemeinsam für unsere Gesundheit»

Die Demoroute führte via Stauffacher und Paradeplatz zum Mythenquai. Auf der Landiwiese befindet sich das Festivalgelände. Dort standen zum Schluss der Demo unter anderem Reden von SP-Stadtpräsidentin Corine Mauch (65) und SP-Nationalrätin Anna Rosenwasser (35) auf dem Programm.

Die diesjährige Pride stand unter dem Motto «Gemeinsam für unsere Gesundheit». Die Demonstrierenden würdigen 40 Jahre Kampf gegen HIV/Aids und machten zugleich auf Diskriminierung im Gesundheitssystem sowie auf die Bedeutung psychischer Gesundheit aufmerksam.

Angesichts zunehmender Diskriminierung und Einschränkungen für LGBTQ-Menschen weltweit riefen Schweizer Persönlichkeiten bereits im Vorfeld zu Solidarität und Sichtbarkeit auf. So sagte etwa Léa Spirig (45), künstlerische Leiterin Casinotheater Winterthur, gegenüber Blick: «Wir müssen weiter laut bleiben und freudig durch den Regenbogentag tanzen.

Die Zurich Pride kämpft mit den Finanzen. Sie gab im Vorfeld bekannt, dass sie Sponsoren verlor und auf 150'000 Franken verzichten müsse. Wegen Donalds Trumps Angriffen auf Diversity-Programme fürchte sie weitere Abgänge. Firmen hätten damit begonnen, Diversity-Programme zu stoppen. Zu den Pride-Sponsoren zählen viele grosse Namen, etwa Swiss, UBS, Google oder Visa.

Hohes Sicherheitsaufgebot

Das Budget der Veranstaltung liegt bei 1,1 Millionen Franken. Um das Problem der fehlenden Gelder abzufedern, verzichtete das Organisationskomitee in diesem Jahr unter anderem auf grosse internationale Musik-Acts und mietete günstigere Zelte, wie Co-Präsident Ronny Tschanz gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» von Radio SRF sagte.

Das Festival müsse auch immer mehr Geld für die Sicherheit aufwenden, so Tschanz. Rund um die diesjährige Pride war das Sicherheitsaufgebot hoch, wie eine Reporterin von Keystone-SDA berichtete. Im letzten Jahr waren Anschlagspläne bekannt geworden. Dahinter standen zwei Jugendliche.

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