Elisabeth Baume-Schneider hat sich am Dienstag «ehrlich gesagt fassungslos» über die Enthüllungen von Rassismus, Sexismus und Antisemitismus innerhalb der Lausanner Polizei geäussert. Bezüglich der ausgetauschten Bilder sprach die Innenministerin von einer «totalen Brutalität und Vulgarität».
«Gleichzeitig bin ich beruhigt, dass die Leitung des Polizeikorps sowie die Stadt Lausanne und die politischen Behörden sehr schnell und klar reagiert haben», sagte die Vorsteherin des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI) zum Westschweizer Fernsehen RTS. Gewisse Personen würden künftig nicht mehr bei dieser Polizei arbeiten, sagte sie.
Keine Minderheit
Das Problem von Rassismus oder Antisemitismus sei kein persönliches Problem einer kleinen Minderheit, sagte sie. Es gehe darum, zu verstehen, wie sich solche Ansichten festigen und warum es keine Warnsignale gebe, die diesen Prozess entschärfen könnten.
Genau das sei wahrscheinlich bei der Lausanner Polizei passiert, sagte die Innenministerin und fügte an: «Offensichtlich hat man es nicht für nötig gehalten, die Vorgesetzten zu informieren, die folglich nicht handeln konnten.» Nun müsse dies hinterfragt und eine angemessene Antwort gefunden werden. Eine der Lösungen ist für die SP-Bundesrätin die Schulung zu diesen Themen.