Wenn das Stadtparlament dem Vorstoss zustimmt, wären reine Cashless-Betriebe vielerorts nicht mehr möglich. Der Ausschluss einer Bezahlungsmethode sei eine Diskriminierung gewisser Bevölkerungsschichten, heisst es in der am Donnerstag publizierten Motion der Alternativen Liste (AL).
Der Weihnachtsmarkt im HB und das Kunsthaus beugten sich zwar dem öffentlichen Druck. Doch die Situation könne sich jederzeit ändern, heisst es weiter. Die AL argumentiert auch damit, dass Bargeld eine Möglichkeit sei, sich vor dem «Überwachungskapitalismus» zu schützen und dass auch Personen ohne Bankkonto die Möglichkeit hätten, sich «hürdenfrei am Wirtschaftsleben» zu betätigen.
Auch SVP will Staatsbetriebe zu Bargeld zwingen
Auch die SVP reichte einen Vorstoss zum Bargeld ein. Ihr Postulat zielt allerdings nur auf staatliche Stellen ab. Der Stadtrat soll prüfen, wie sichergestellt werden könne, dass städtische Institutionen Bargeld akzeptieren. Falls nötig, soll aufgezeigt werden, welche technischen Anpassungen nötig wären.
Bereits Mitte Oktober hatten SVP und FDP einen Vorstoss eingereicht, damals als Reaktion auf das Bargeldverbot im Kunsthaus. In ihrem Postulat hatten die Bürgerlichen gefordert, dass der Stadtrat die Kunsthausgesellschaft «dazu bewege», wieder Bargeld einzuführen.