Nach heftiger Kritik
Zürcher Kunsthaus akzeptiert doch wieder Bargeld

Rückzieher bei der Bargeld-Abschaffung! Das Kunsthaus Zürich will doch wieder Bargeld akzeptieren. Zuvor hatte es heftige Kritik gegeben – vor allem vonseiten der SVP und der FDP.
Publiziert: 16:55 Uhr
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Das Bargeld hat im Kunsthaus Zürich doch noch nicht ausgedient. (Symbolbild)
Foto: CHRISTIAN BEUTLER

Das Kunsthaus Zürich kehrt wieder zum Bargeld zurück. Ab dem 1. Januar 2026 könne an den Kassen des Museums, seiner Shops und Restaurants auch wieder bar bezahlt werden, teilte die Institution am Freitag mit.

Das Kunsthaus hatte sich erst auf den 1. September vom Bargeld verabschiedet. Die Reaktionen hätten gezeigt, dass dieser Schritt zu früh gekommen sei, begründete es seine Rückkehr zum Bargeld. Bargeld bedeute für viele ein Stück Freiheit und Selbstbestimmung.

Das Kunsthaus weist in der Mitteilung darauf hin, dass Bargeld an Bedeutung verliere. Die Umstellung auf ein rein bargeldloses System sei Teil einer breiteren Überprüfung von betrieblichen Prozessen und Effizienzmassnahmen gewesen.

Appell von SVP und FDP

SVP und FDP hatten den Schritt scharf kritisiert. In einem Postulat forderten sie, dass das Zahlen mit Münz und Nötli an der Kasse, im Shop und in der Bar wieder möglich wird.

In ihrem Postulat, das Mitte Oktober publiziert wurde, forderten die Bürgerlichen, dass der Stadtrat die Kunsthausgesellschaft «dazu bewege», wieder Bargeld einzuführen. Dass die Zürcher Stadtregierung dazu befähigt ist, liegt für FDP und SVP angesichts der hohen städtischen Subventionen ans Kunsthaus auf der Hand.

Es sei nicht einzusehen, weshalb Besucherinnen und Besuchern der Zugang zum Kunsthaus durch eine rein bargeldlose Eintrittsregelung erschwert würde. Auch viele Touristinnen und Touristen würden Bargeld schätzen, weil es keine zusätzlichen Kosten verursache, schreiben SVP und FDP. Der Vorstoss kommt für eine der nächsten Gemeinderatssitzungen auf die Traktandenliste.

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