Nach Mitte-Rauswurf
Geschasster Jura-Regierungsrat kandidiert als Unabhängiger

Der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektor des Jura, Martial Courtet, tritt trotz Kritik an seiner Amtsführung zur Wiederwahl an. Nach seinem Rückzug von der Mitte-Liste kandidiert er nun als Unabhängiger für eine dritte Amtszeit bei den Wahlen am 19. Oktober.
Publiziert: 13:55 Uhr
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Aktualisiert: 13:58 Uhr
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Der amtierende jurassische Mitte-Regierungsrat Martial Courtet hat angekündigt, im Oktober als Unabhängiger zu kandidieren. Seine Partei will ihn nicht mehr in der Regierung. (Archivbild)
Foto: keystone-sda.ch
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Der jurassische Regierungsrat Martial Courtet (49, Mitte) hat am Montag bekannt gegeben, dass er als Unabhängiger für seine Wiederwahl kandidieren werde. Auf Druck des Parteivorstandes hatte er sich von der Liste zurückgezogen. Grund war eine Rüge in einem Untersuchungsbericht.

«Ja, ich bin Kandidat», erklärte Courtet beim Verlassen der Staatskanzlei in Delsberg. «Ich liebe meinen Beruf und werde die Dinge verbessern», fügte er hinzu und bezog sich dabei auf einen Bericht, der seine Departementsführung in Frage stellte.

Zog sich am Donnerstag von Mitte-Liste zurück

Der amtierende Bildungs-, Kultur- und Sportdirektor sagte, er habe lange gezögert, bevor er sich entschlossen habe, bei den Wahlen am 19. Oktober für eine dritte Amtszeit zu kandidieren.

Courtet hatte zunächst angekündigt, seine Kandidatur auf der Liste der Mitte-Partei aufrechtzuerhalten. Am Donnerstag zog er sich auf Wunsch des Vorstandes zurück. Die Parteileitung reagierte damit auf den Untersuchungsbericht, der tags zuvor veröffentlicht wurde.

Dieser kommt zum Schluss, dass der Bildungsdirektor in seinem Departement ein Klima der Angst und des Misstrauens geschaffen habe. Er hält aber auch fest, dass Courtet nichts Rechtswidriges begangen hat.

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