Seine Teams vor Ort seien Druck und Drohungen ausgesetzt, sagte der Vorsteher des Waadtländer Umweltdepartements am Sonntag in einem Interview der Sendung «Mise au point» des Westschweizer Fernsehens RTS. Die Drohungen kämen «von allen Seiten», so Venizelos: «Die letzte kam von einem Züchter, der mir mit dem Tod gedroht hat. Hier wurde eindeutig eine rote Linie überschritten», sagte der Staatsrat.
Natürlich könne er diese Wut verstehen und nachvollziehen, dass einige Züchter ein entschlosseneres Handeln des Staates erwarteten. Aber bestimmte Grenzen dürften nicht überschritten werden.
Laute Rufe nach Wolf-Abschüssen
Zahlreiche Schäfer und Züchter hatten in den vergangenen Wochen neue Abschüsse auf Waadtländer Wolfs-Rudel gefordert. Allein im Juli haben Wölfe laut der letzten Zählung des Kantons mindestens 18 Nutztiere, darunter Jungrinder, Kälber und Schafe, getötet.
Die aktuelle Situation sei angesichts der Zunahme der Angriffe nicht akzeptabel, kritisierte die Westschweizer Vereinigung für die Regulierung der Grossraubtiere vergangene Woche. Während die Politiker zögerten, setzten die Wölfe ihr «Blutbad» fort und die Bauern zahlten einen hohen Preis dafür.