Der Preis sei fix, versprach Viola Amherd vor der Abstimmung über den Kauf von 36 F-35-Kampfjets für sechs Milliarden Franken.
Fix ist vor allem eines: Die Schweiz steckt in einer neuen Rüstungsaffäre.
Amherds Nachfolger, Martin Pfister, muss verkünden: Die USA wollen über eine Milliarde Franken mehr.
Der Bundesrat ging von einem Fixpreis aus, die Amerikaner sprechen von einem «Missverständnis».
Klar ist: Die Schweiz steht dumm da.
Ebenfalls klar: Hätte das Stimmvolk gewusst, dass der Kauf massiv teurer wird, hätte die Vorlage kaum eine Mehrheit gefunden. Sie passierte mit nur 50,1 Prozent Ja-Stimmen.
Wie so oft in der Schweizer Politik bleibt ein solches Debakel folgenlos für die Verantwortlichen. Amherd ist in den Ruhestand ins Wallis zurückgekehrt. Der Projektleiter der F-35-Beschaffung wechselte zu den Pilatus-Werken in die Privatwirtschaft.
Das Debakel erschüttert das Vertrauen in die Politik. Niemand unterstellt bösen Willen. Rüstungsdeals sind stets riskant, voller Fallstricke – und teuer. Wobei die Finanzkontrolle noch vor Vertragsunterzeichnung gewarnt hat, es gebe keinen Fixpreis.
Bleibt die Frage: Kann man beim nächsten Mal den Versprechen oder Prognosen der Behördenvertreter noch glauben?
Dem Bundesrat bleibt nur Schadensbegrenzung. Er will hart bleiben. Er sieht sich im Recht. Doch was zählt in Zeiten willkürlicher Handelspolitik? Vielleicht hilft nur noch ein Deal à la Trump. Ein Kuhhandel, um den Schaden für die Steuerzahler zu begrenzen. Und die Hoffnung, dass der teure Jet wenigstens fliegt.