Mehrkosten beim F-35
Bund stellt sich gegen erneute Kampfjet-Abstimmung

Der Bundesrat lehnt eine Volksabstimmung über die Mehrkosten für F-35-Kampfflugzeuge ab. Eine SP-Motion forderte einen referendumsfähigen Bundesbeschluss für den Nachtragskredit. Laut Landesregierung widerspricht dies der Verfassung.
Publiziert: 03.09.2025 um 17:39 Uhr
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Der Bundesrat will keinen referendumsfähigen Bundesbeschluss zu den Mehrkosten für den Kauf von 36 F-35-Kampfjets aus den USA. (Archivbild)
Foto: YONHAP
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Das Volk soll nach Ansicht des Bundesrats nicht über die Mehrkosten für die F-35-Kampfflugzeuge abstimmen. Er lehnt eine SP-Motion ab, die verlangt, einen Nachtragskredit in Form eines referendumsfähigen Bundesbeschlusses dem Parlament zu unterbreiten.

2020 hiessen die Stimmberechtigten mit 50,1 Prozent den Bundesbeschluss über den Verpflichtungskredit von 6 Milliarden Franken für den Kauf von 36 neuen Kampfflugzeugen gut. Auf dieser Grundlage habe das Parlament den Verpflichtungskredit für die F-35-Kampfjets 2022 bewilligt, schrieb Ständerätin Franziska Roth (SP/SO) in der Motion.

Der einfache Bundesbeschluss unterliege nicht dem Referendum, begründete der Bundesrat am Mittwoch seine ablehnende Haltung. Die Verfassung sehe kein Finanzreferendum vor. Grundsatz- und Planungsbeschlüsse von grosser Tragweite könnten dem fakultativen Referendum unterstellt werden. Es dürften aber keine Finanzbeschlüsse sein.

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