Proteste in Israel
Bürger fordern im ganzen Land Ende des Gaza-Krieges

In Israel hat ein landesweiter Protesttag begonnen. Demonstranten fordern die sofortige Freilassung der Geiseln und ein Ende des Gaza-Krieges. Strassenblockaden und Kundgebungen sind geplant, besonders in Tel Aviv.
Publiziert: 09:29 Uhr
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Aktualisiert: 10:23 Uhr
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Die Demonstranten zündeten Reifen an.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Grosser Protesttag in Israel für Geiselfreilassung und Ende des Gaza-Krieges
  • Demonstranten blockieren Strassen und verbrennen Reifen in Tel Aviv
  • 50 Geiseln im Gazastreifen, 20 davon vermutlich noch am Leben
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Mit der Forderung nach einer sofortigen Freilassung der Geiseln und einem Ende des Gaza-Krieges hat in Israel ein grosser Protesttag begonnen. Es kam landesweit zu Demonstrationen und Strassenblockaden.

Eine zentrale Schnellstrasse im Bereich der Küstenstadt Tel Aviv wurde blockiert, nördlich von Tel Aviv verbrannten Demonstranten Reifen auf einer Strasse, wie ein Fotoreporter der Deutschen Presse-Agentur (dpa) berichtete.

Witkoff-Vorschlag von Hamas angenommen

Das Forum der Geisel-Angehörigen hatte unter dem Motto «Israel steht zusammen» zu verschiedenen Protestaktionen aufgerufen. Sie werfen dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu (75) vor, den Krieg aus politischen Gründen zu verlängern. Seine rechtsextremen Koalitionspartner, von denen sein politisches Überleben abhängt, sind gegen eine Waffenruhe.

Am Abend ist eine grosse Kundgebung auf dem «Platz der Geiseln» im Zentrum von Tel Aviv geplant. Vor gut einer Woche hatten Hunderttausende Israelis bei einer Grossdemonstration ihre Solidarität mit den Geiseln zum Ausdruck gebracht. Insgesamt werden noch 50 Geiseln im Gazastreifen festgehalten, 20 davon sollen am Leben sein.

Die islamistische Terrororganisation Hamas hatte vor gut einer Woche erklärt, sie habe einem neuen Vorschlag der Vermittlerstaaten Ägypten und Katar für eine Waffenruhe zugestimmt. Dabei handelt es sich Medienberichten zufolge um eine angepasste Fassung eines zuvor bereits verhandelten Vorschlags des US-Sondergesandten Steve Witkoff (68). Dieser sieht eine 60-tägige Waffenruhe vor, während der zunächst zehn lebende Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge freikommen.

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