Am meisten Zustimmung erhielt die Einführung einer Flugticketabgabe bei der Altersgruppe der über 65-Jährigen. 80 Prozent von ihnen sagten «Ja» oder «Eher Ja», wie die verkehrspolitische Umweltorganisation Umverkehr am Dienstag mitteilte. Sie hatte die Umfrage beim Forschungsdienst Gfs-Zürich in Auftrag gegeben.
Die Einnahmen der Flugticketabgabe zur Förderung von synthetischen Treibstoffen wie Strom einzusetzen, wurde von 43 Prozent der Befragten befürwortet, wie es weiter hiess. Die Vergünstigung des öffentlichen Verkehrs (ÖV) und die Förderung von Nachtzügen hingegen wurden von jeweils rund 60 Prozent gutgeheissen.
Gleichmässige Verteilung wird abgelehnt
Etwas mehr als ein Drittel bevorzugt für die Flugticketabgabe ein Preismodell von 30 Franken bei Kurzstreckenflügen und 120 Franken für Langstreckenflüge. Bei Strecken, auf denen gut auf den Zug ausgewichen werden könne, solle die Abgabe zudem höher sein. Fast 70 Prozent stimmten dieser Aussage zu, so die Studie.
Eine gleichmässige Verteilung der Einnahmen ohne Zweckbindung wurde von 60 Prozent der Befragten abgelehnt. Die Erfahrung aus der Verteilung der CO2-Abgabe habe gezeigt, dass die Bevölkerung eine solche gleichmässige Verteilung über die Krankenkassenprämie mehrheitlich nicht wahrnehme, schrieb Umverkehr. Zur Umsetzung der Flugticketabgabe plane die Umweltorganisation im Frühjahr 2026 eine entsprechende Initiative.
Im Rahmen der Befragung wurden 1019 Menschen in der Deutsch- und Westschweiz zwischen dem 3. und 21. November befragt. Die Teilnehmenden waren mindestens 18 Jahre alt und nahmen telefonisch oder online teil.