Darum gehts
- Newt Gingrich, Ehemann der künftigen US-Botschafterin, ist ein Trump-Unterstützer
- Gingrich lobt Trump als erfolgreichen Präsidenten mit Blick auf Zukunft
Newt Gingrich (82), der Ehemann der künftigen US-Botschafterin in Bern, gilt als Schwergewicht der Republikaner. Er ist bestens vernetzt und postete letzte Woche noch ein Selfie von Donald Trumps (79) Golfplatz in Washington.
Der US-Präsident Trump belegte kürzlich die Schweiz mit einer happigen 39-Prozent-Zollstrafe – jenes Land, in dem Newt Gingrich bald zu Hause sein wird, nachdem seine Frau Callista Gingrich (59) zur neuen Botschafterin für die Schweiz ernannt wurde.
Er kann nur loben
Blick-Reporter Samuel Schumacher wandte sich in einem offenen Brief direkt an die designierte Botschafterin: «Sehr geehrte Frau Gingrich: Zeigen Sie uns jetzt, was Sie können. Stoppen Sie diesen Wahnsinn!»
Doch will Callista Gingrich überhaupt den Entscheid des US-Präsidenten kritisieren? Ihr Mann jedenfalls zeigt sich als glühender Bewunderer von Trumps Politik. In einem Interview mit dem US-Sender Fox News sagte er: «Every time you turn around, Trump is doing something entirely amazing.» Trump leiste «Grossartiges» – auch in der Wirtschaftspolitik.
Gingrich berichtete zudem, er habe am Sonntag einen Anruf aus Kambodscha erhalten: Dort wolle man Trump für den Friedensnobelpreis nominieren – als Anerkennung für seine Vermittlung eines Waffenstillstands zwischen Kambodscha und Thailand nach einem blutigen Konflikt mit 43 Toten.
Trump sei ein «erfolgreicher Präsident» und ein «fleissiger Amerikaner, der amerikanische Werte vertrete», so Gingrich weiter. Trump tue stets, was er für richtig halte, und habe dabei die Zukunft kommender Generationen im Blick.
Dem US-Präsidenten ist das Lob nicht entgangen: Er teilte den Fernsehbeitrag prompt auf seiner Plattform Truth Social.
Hilft der Schweiz das Botschaftpaar?
«Callista Gingrich ist ein Glücksfall für unsere bilateralen Beziehungen», sagte Rahul Sahgal (47), CEO der Schweizerisch-Amerikanischen Handelskammer noch Ende Mai gegenüber der «NZZ». Noch näher an Präsident Trump als die Gingrichs könne man kaum sein.
Die Frage, die sich heute stellt: Was hat die Schweiz wirklich davon, wenn diese grossen Fans künftig in der Schweiz zu Hause sind?