Darum gehts
- Andreas Künne wird neuer EU-Botschafter in Bern ab 1. September
- Künne war zuvor deutscher Botschafter in Prag
- Petros Mavromichialis verlässt nach einem Jahr Verlängerung den Posten Ende August
Ab dem 1. September soll es Andreas Künne (59) für Brüssel in Bern richten. Blick weiss: Der Deutsche kommt als neuer EU-Botschafter nach Bern und ersetzt damit den abtretenden Petros Mavromichalis (61).
Künne wird damit einen der spannendsten Botschafterposten in der Schweiz besetzen. In den kommenden Monaten dürfte ihn der EU-Deal beschäftigen, über den zuerst das Parlament und danach das Volk entscheiden wird. Was passiert, wenn es ein Nein gibt?
Deutscher Botschafter in Tschechien
Künne ist derzeit deutscher Botschafter in Tschechien. Von 2018 bis 2021 war er drei Jahre lang Beauftragter für die Vereinten Nationen und Terrorismusbekämpfung im deutschen Auswärtigen Amt. Von 2011 bis 2015 arbeitete er in Pretoria (Südafrika) wo er als Gesandter die Abteilung für Wirtschaft und globale Fragen leitete. In Deutschland war er unter anderem im Bundeskanzleramt und als politischer Berater tätig. Seine Schwerpunkte waren Sicherheitspolitik und multilaterale Fragen.
Der jetzige EU-Botschafter Mavromichialis musste wegen des EU-Dossiers bereits ein Jahr länger in Bern bleiben. Ende August verlässt er den Posten nun definitiv. «Mein Nachfolger wird eine frische Sicht auf das Thema bringen. Ich werde das Dossier aber immer mit Interesse verfolgen – von Brüssel aus oder wo ich auch immer sein werde», sagte er kürzlich im Blick-Interview.
Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (66) hat Künne ernannt, nun muss die Schweizer Seite um Aussenminister Ignazio Cassis (64) und Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter (61) die Beglaubigungsschreiben entgegennehmen.