Keine Feierlaune im Bernerhof, dem Sitz von Finanzministerin Karin Keller-Sutter (61). Die Bundespräsidentin hat die grosse Weihnachtsfeier an ihrem Amtssitz zusammengestrichen, das berichtet der «Tages-Anzeiger».
Angestellte der Finanzverwaltung, des Staatssekretariats für internationale Finanzfragen und des Departementsstabes müssen nun in einzelnen kleineren Anlässen feiern. Die Feier hatte eine gewisse Tradition: Angestellte machten dort früher auch mit Ueli Maurer (74) oder Eveline Widmer-Schlumpf (69) Selfies.
Damit ist es vorbei. «Auch angesichts der mit dem Anlass verbundenen Kosten und der rückläufigen Teilnehmerzahlen wurde entschieden, künftig separate Anlässe in den einzelnen Verwaltungseinheiten und Abteilungen durchzuführen», hält eine Sprecherin des Finanzdepartementes gegenüber dem «Tages-Anzeiger» fest. Wie teuer die Feier war, wollte das Departement nicht offenlegen.
Der Bund muss sparen
Offenbar ist das Ende der Sause im Gebäude, das einst als Nobelhotel diente, auch ein Zeichen gegen aussen: Der Bund will sparen, auch beim Personal. Beim Entlastungspaket 27, das Keller-Sutter plant, sollen auch die Angestellten ihren Beitrag leisten. Das heisst etwa: Weniger Ferien für alle über 60, aber auch der bisher automatische jährliche Anstieg des Lohns soll gedämpft werden. Dagegen protestiert das Bundespersonal bereits.
Die Feier im Bernerhof soll laut «Tages-Anzeiger» im letzten Jahr so oder so bereits um 20 Uhr für beendet erklärt worden sein. Die Chefin des Finanzdepartementes gilt als Frühaufsteherin, die Abendtermine nicht über alles liebt.