Darum gehts
- Gewerkschaftsbund fordert Lohnerhöhungen von 2 bis 2,5 Prozent für 2026
- Kaufkraft der Arbeitnehmenden steht trotz sinkender Inflation unter Druck
- Produktivität stieg um elf Prozent, Reallöhne blieben in vielen Branchen stabil
Der Schweizerische Gewerkschaftsbund und seine Verbände fordern für 2026 generelle Lohnerhöhungen von 2 bis 2,5 Prozent. Die Wirtschaft laufe gut und 99 Prozent der Beschäftigten seien nicht direkt von den US-Zöllen abhängig, lautet die Begründung.
Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hätten in den letzten zehn Jahren zu wenig am gestiegenen Wohlstand teilgenommen, hielt der SGB am Donnerstag vor den Medien in Bern fest. Es bestehe Nachholbedarf. Die Produktivität stieg demnach um elf Prozent, während die Reallöhne in etlichen Branchen kaufkraftbereinigt kaum höher als 2016 liegen.
Kaufkraft unter Druck
Die generelle Lohnerhöhung könnten sich die Unternehmen leisten, hiess es weiter. In einzelnen Branchen fordern die dem SGB angeschlossenen Verbände Lohnerhöhungen von bis zu 3 Prozent. Das soll die Teuerung ausgleichen und die steigenden Krankenkassenprämien sozial abfedern.
Zwar ist die Inflation nach Jahren gesunken, die Kaufkraft der Arbeitnehmenden steht gemäss den Gewerkschaften aber weiter unter Druck, nicht zuletzt auch wegen der Mieten.