Darum gehts
- Thomas Dürr kritisiert die Kommunikation von Globus
- Erteilung von Hausverbot ist für Konzertveranstalter Chefsache
- Im Globus herrscht ein Klima der Verunsicherung
Es herrsche eine bedrückte Stimmung an der Sushi-Bar im unteren Stock vom Globus an der Zürcher Bahnhofstrasse. Da wo es sich Luxuslady Irina Beller (53) zum Ritual machte, Sashimi und zwei Gläser Champagner zu geniessen. Bei Personal, das «immer Freude hatte, mich zu sehen und mit mir zu plaudern», wie sie sagt. Seit dem Eklat mit auf der Damentoilette ist das nicht mehr möglich. Die Autorin hat Hausverbot für fünf Jahre. Nicht davon betroffen ist ihr Lebenspartner und Eventkönig Thomas Dürr (57). Er ging am Samstagmittag da vorbei, traf sich da wie so oft mit Freunden.
«Wo sonst immer ein freudiges Hallo von den Barleuten kam, wenn sie mich und Irina sahen, war es nun sehr komisch. Von Leichtigkeit war nichts mehr spürbar», sagt er gegenüber Blick. Natürlich sei der Eklat, den Irina mit einer Security-Mitarbeiterin hatte, das Gesprächsthema Nummer eins, aber nur hinter vorgehaltener Hand. «Der Globus-Staff darf sich nicht zu ihr äussern. Es herrscht ein Klima der Verunsicherung.»
Für Dürr, der am Donnerstag das 20. Jubiläum seines Greenfield Festivals in Interlaken BE mit Bier feiert, sei der Umgang mit seiner Lebenspartnerin, «ein Musterbeispiel dafür, wie man nicht kommunizieren darf». Dass eine Mitarbeiterin im Alleingang ein Hausverbot aussprechen kann, findet Dürr skandalös. «Das ist klar Chefsache. In all den Jahren am Festival hatten wir schon mit Betrunkenen, Dieben und anderen Randalen zu tun. Ein Hausverbot haben wir noch niemandem erteilt.»
Globus-Fall hinterlässt fahlen Geschmack
Aus Respekt einer guten Kundin gegenüber, was seine Liebste gewesen sei, hätte man sie anhören müssen. «Der ganze Globus-Fall ist voller Willkür und hinterlässt einen fahlen Geschmack. Irina, die einen grossen Gerechtigkeitssinn hat, leidet sehr unter der Situation. Ich wünsche mir die Zeit zurück, wo bei Globus der Kunde wieder König ist.»
Auf Blick-Anfrage vom Dienstagmorgen, weshalb Globus Irina Beller trotz vorangehendem Gesprächsangebot eine Aussprache zum Vorfall vom 26. Mai verweigere, und ob die Mitarbeitenden einen Maulkorb verpasst bekommen hätten, schreibt Globus an Blick: Die Anwälte stünden in Kontakt, zu Details würde keine Stellung bezogen. Und: «Dass wir uns in dieser Angelegenheit nicht weiter äussern werden.»