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Die Stubete Gäng von links: Aurel, Bruder Moritz und ihr Vater Hans Hassler.

Foto: Siggi Bucher

Jean-Claude Galli

Die Zuger Stubete Gäng begeisterte gestern Abend die «Samschtig-Jass»-Zuschauer auf SRF 1 mit ihrem mitreissenden Mundart-Ohrwurm «Göschene–Airolo». Der beschauliche Begriff «Stubete» wurde damit neu definiert. Als «Örbn Ländlr–Volksmusig, wo tätscht» bezeichnen die Protagonisten ihre Musik, das Debütalbum ist eben erschienen. Hinter der Stubete Gäng steckt eine verschworene Familienbande: Sänger und Frontmann Aurel Hassler (34), sein jüngerer Bruder Moritz (32) und ihr Vater Hans (74), der Schweizer Godfather des Akkordeons.

Eine Indienreise als Inspiration

Die furiose Neuinterpretation von volkstümlichen Klängen möglich gemacht hat eine zweijährige Indienreise. «Ich war fasziniert von der klassischen Musiktradition Hindustani und bin völlig darin aufgegangen. Aber ich merkte schliesslich auch, wo meine wirklichen Wurzeln liegen», erzählt Aurel Hassler. «Die Reise hat mich im wahrsten Sinne des Wortes nach Hause geführt.»

Musik war in der siebenköpfigen Familie ein Dauerbrenner, Akkordeon und Kontrabass die ständigen Begleiter. Doch erst jetzt musizieren Hasslers erstmals gemeinsam. «Mein Bruder und ich sind mittlerweile gereift und keine ganz weissen Blätter mehr. Vorher wäre ein solches Miteinander gar nicht möglich gewesen.»

Aurel Hassler spielte früh Trompete, Gitarre und Klavier und stand gerne auf verschiedenen Bühnen – vom Musical übers Theater bis hin zu Hochzeits- und Kinderkonzerten. «Ich habe von daheim mitbekommen, mich gerne auszudrücken und vielfältig zu sein. Unbekannte Felder zu begehen und neue Türen aufzustossen», sagt Hassler.

«Das Wunderbare: Musik bringt uns einander näher»

Durch die Stubete Gäng hat er aber auch neue Seiten an seinen Lieben entdeckt. «Das Texten mit meinem Bruder ist sehr anregend. Unglaublich, was unser Dialekt an Finessen bereithält.» Aber auch seinen Vater sieht er nun mit anderen Augen. «Ich verstehe ihn jetzt auch als Künstler besser. Als Jugendlicher grenzt man sich ausdrucksmässig oft gerne von den Eltern ab. Musik bringt uns einander näher, das ist das Wunderbare.»

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