Meine «Happy»-Rente
So plant Kult-Moderator Röbi Koller seinen Lebensabend

Wenn, dann jetzt! Nach seinem Bildschirm-Abschied gibt Röbi Koller eine Zugabe auf der Bühne. In den Monaten dazwischen hat der TV-Rentner einige Reisen unternommen – und eine weitere mit seiner Frau ist bereits geplant.
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Bis am 5. März ist Röbi Koller mit seiner Bühnenshow «Zugabe I – Ein Abend mit Überraschungen» zu erleben.
Foto: Siggi Bucher

Darum gehts

  • Röbi Koller geht nach TV-Abschied mit Bühnenshow auf Tournee
  • Reisen nach USA, Deutschland und Peru nach Pensionierung vom Fernsehen
  • 90-minütiges Programm mit Überraschungen, Gästen und Gesang bis 5. März
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Aurelia Robles, GlücksPost
Glückspost

Diese Zugabe kam für Röbi Koller, der am 28. November 68 wird, unerwartet. Der Moderator hatte nämlich nie im Sinn, nach seinem Abschied vom TV-Bildschirm mit einer eigenen Bühnenshow auf Tournee zu gehen. Doch nach seiner Pensionierung beim Schweizer Fernsehen und seiner letzten Sendung «Happy Day» im vergangenen April wurde die Idee an ihn herangetragen. «Zuerst winkte ich ab», sagt er. Doch dann fand er die Idee nicht mehr so abwegig. «Es ist mehr eine Weiterentwicklung meiner Lesungen, eine Lesung XXL sozusagen. Und wenn es eine Zugabe gibt, dann jetzt, wo ich den Schwung meines sehr schönen TV-Abschieds noch auf die Bühne mitnehmen kann.» Nun ist er, der im vergangenen Mai zum Publikumsliebling beim Prix Walo gewählt wurde, mit dem Programm «Zugabe I – Ein Abend mit Überraschungen» unterwegs. «Die römische Eins gehört halt einfach dazu», witzelt Koller.

Die Premiere hat er nun hinter sich, die Fans haben ihren Röbi wieder – und er sie. Denn nach seiner letzten Sendung «Happy Day» habe er «innerlich schon einen Abschied erlebt», gesteht Röbi Koller. «Aber ich habe auch gemerkt, dass es definitiv in Ordnung ist. Der Moment zu gehen, war absolut stimmig.» Zudem ist er nur pensioniert vom Fernsehen und keinesfalls von all seinen weiteren Tätigkeiten. «Ich will geistig rege bleiben und kann nicht daheim sitzen und Däumchen drehen.»

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Dieser Artikel wurde erstmals in der «GlücksPost» veröffentlicht. Mehr aus der Welt der Schweizer Prominenz, Royals und Sportstars erfährst du immer donnerstags in unserem Heft: zum Abo!

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Von Deutschland bis Peru

So reiste der in Zürich wohnhafte Zuger nach seinem Abschied vom TV-Publikum für eine Woche alleine nach Washington und New York. Im Sommer fuhren er und seine Frau Esther Della Pietra (62) drei Wochen lang mit dem Wohnmobil durch Deutschland. «Das war super und wirklich ganz toll», erzählt Koller. «Wir hatten die ganze Zeit über schönes Wetter und sind im Osten rauf an die Ostsee gefahren, dann rüber an die Nordsee und dem Rhein entlang wieder zurück in die Schweiz.»

Oft hätten sie Strassen fern der Autobahn gewählt. «Der Osten ist sehr schön, hat wunderbare Landschaften mit Alleen und Wäldern.» Aber sie seien auch an ganz vielen Windrädern vorbeigefahren, die dann doch nicht allzu schön aussehen würden. «Sie machen einem mit ihrem Gewinke auch ein schlechtes Gewissen, weil sie ständig arbeiten, damit wir Strom haben», meint er.

Im Herbst führte ihn eine Reise dann nochmals über den grossen Teich nach Peru und Bolivien. Dort besuchte der jahrzehntelange Botschafter der Entwicklungsorganisation Comundo deren Projekte und amtete auch als Reisebegleiter. Seit kurzem ist Koller nun Stiftungsrat von Kinderdorf Pestalozzi. «Wenn man etwas für die Kinder machen kann, die unsere Zukunft sind, ist es schön.»

Gemeinsame Zugreise

Kurzum: Röbi Koller ist so rastlos wie ein Windrad. Gattin Esther war «zuerst ganz und gar nicht zufrieden mit meiner neuen Bühnenbeschäftigung», erzählt Röbi Koller mit einem Lächeln. «Sie hatte sich diese Phase, die ich fälschlicherweise als Ruhestand bezeichnete, etwas anders vorgestellt.» Nicht zuletzt, da die TV-Regisseurin beim Schweizer Fernsehen Ende des Jahres selbst in Pension geht. Dass er nicht ganz untätig sein wird, das war ihr klar, doch seine «Zugabe» dauert nun bis in den nächsten Frühling hinein. «Danach gehen wir aber gemeinsam als Reisebegleiter auf Zugreise von Daressalam, Tansania, bis nach Kapstadt, Südafrika.» Zudem verbrachten sie vor seiner «Zugabe»-Premiere ein paar Tage in Paris.

«Plötzlich bin ich Alleinunterhalter, um Himmels Willen!», sagt Koller laut lachend und wiegelt gleich ab. Er sei weder Kabarettist noch Solo-Entertainer. «Ich muss nicht lustig sein, aber ich darf.» Sein 90-minütiges Programm ähnelt in der Struktur seinen Lesungen, die er in Bibliotheken oder Buchläden hält, aber umfasst mehrere Elemente. So gibt es wie einst in seiner Samstagabendshow Überraschungen für das Publikum, zudem hat er immer Gäste und er wird singen! «Auch möchte ich in einen Dialog mit dem Publikum treten, will, dass sie happy sind», sagt er.

Bis am 5. März ist Röbi Koller also auf Tournee – und jeder Abend wird anders sein. Mit Hilfe von Präsentationen bebildert er denn auch seine aktuellen Erlebnisse und Anekdoten aus dem Alltag. Ob dann noch Bilder aus Deutschland, Peru und Paris dabei sein werden? «Das werde ich sehen. Jedenfalls will ich nicht immer dieselben Geschichten erzählen, das würde mich langweilen.»

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