Darum gehts
- Mona Vetsch trifft Katharina Heyer, Schweizer Auswanderin in Spanien
- Heyer gab Karriere als Taschendesignerin auf für Whale-Watching und Tierschutz
- Vor 30 Jahren flog sie achtmal um die Welt, jetzt leitet sie eine Stiftung
Für das grosse Samstagabend-Spezial ihres Herzensprojekts «Auf und davon» reist Mona Vetsch (50) vom klaren Wasser des Mittelmeers bis zur stürmischen Schwelle am Atlantik. Dabei lernt sie Schweizer Auswanderer kennen, die ihr Glück in der Ferne gefunden haben. Auf ihrem letzten Stopp im spanischen Tarifa traf sie Katharina Heyer (83).
«Ich staune: Katharina ist immer noch an vorderster Front dabei – und das in einem Alter, in dem andere schon 20 Jahre in Pension sind», meint die Thurgauer Moderatorin schon nach kurzer Zeit. Sie begleitet Katharina Heyer bei ihrer Arbeit auf dem Boot: Für Touristen bietet sie sogenanntes «Whale Watching» an, also Touren, auf denen man Wale und Delfine in freier Wildbahn sieht. Sämtliche Sichtungen dokumentieren sie und die Mitarbeitenden ihrer Stiftung genau. Denn mit viel Leidenschaft kämpft Heyer für das Wohl der Meeressäuger, arbeitet dafür auch mit der Universität Basel zusammen. Für ihr grosses Engagement hat ihr diese einen Ehrendoktortitel verliehen.
Dieser Artikel wurde erstmals in der «GlücksPost» veröffentlicht. Mehr aus der Welt der Schweizer Prominenz, Royals und Sportstars erfährst du immer donnerstags in unserem Heft: zum Abo!
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Vortrag über Schutz der Meeressäuger
Vor 30 Jahren hätte niemand gedacht, dass Heyer diesen Weg einschlägt. Als Taschendesignerin arbeitete sie für grosse Marken wie Nike. Die Nachfrage war riesig. «In einem Jahr flog ich achtmal um die Welt», erinnert sie sich.
Doch irgendwann landet sie an der Strasse von Gibraltar und ist begeistert von den vielen Meeressäugern, die dort zu sehen sind. Gleichzeitig wird sie sich bewusst, wie unerforscht das Gebiet ist und dass im Bereich des Tierschutzes noch einiges passieren muss. Mit viel Herzblut baut sie eine Stiftung auf und versucht mit ihren Touren, die Tiere den Menschen näherzubringen. «Bevor wir losfahren, gibt es immer eine Stunde lang einen Vortrag über den Schutz der Meeressäuger. Das ist mir wichtig.» Sie achte bei den Bootsfahrten auch penibel darauf, dass die Tiere ungestört bleiben.
Schwere Anfangszeit
Katharina Heyer strahlt, wenn sie von ihrer Arbeit spricht. Doch der Aufbau der Organisation war nicht einfach. Die Einheimischen hätten ihr viele Steine in den Weg gelegt. «Die ersten fünf Jahre würde ich nicht nochmals durchmachen wollen.» Man habe ihr Auto zerkratzt und ihr bei nahezu jeder Möglichkeit die Behörden auf den Hals gehetzt. Immerhin: Die Probleme haben sich gelegt, weil nun auch Einheimische für sie arbeiten und ihr Team sich gut integriert hat.
Vor wenigen Tagen ist sie in die Schweiz zurückgekehrt. Den Winter verbringt sie bei ihren zwei erwachsenen Söhnen und ihrer Enkelin. «Hier tanke ich Kraft.»