Deutlich günstiger – aber ohne Swissness

So viel spart SRF mit der «G&G»-Absetzung

Remo Bernet, GlücksPost

Nach 20 Jahren ist Schluss! Heute Freitag zeigt SRF die letzte Sendung des Gesellschaftsmagazins «Gesichter und Geschichten» (ehemals «Glanz & Gloria»), am Sonntag verabschieden sich die Moderatoren dann bei «G&G Weekend» mit einer Spezialsendung endgültig vom Publikum. Denn das Format fällt dem Sparhammer zu Opfer.

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Nach dem Sommerprogramm setzt SRF deshalb statt der Eigenproduktion auf ein günstigeres, eingekauftes Format aus dem Ausland. SRF erklärt auf Anfrage: «Wir zeigen ab dem 18. August 2025 das Factual-Format ‹Zu Tisch› – jeweils fünf Folgen pro Woche, von Montag bis Freitag, um 18.25 Uhr auf SRF 1.» «Zu Tisch» besuche Menschen in verschiedenen Regionen Europas und begleitet sie durch ihren Alltag. «Neben der Zubereitung regionaltypischer Gerichte steht die Erzeugung und der Erwerb der Zutaten im Zentrum. Die Sendung macht erfahrbar, was die Küche für die Menschen in diesen Regionen ausmacht.»

Unter dem Strich heisst das: Statt eines Einblicks in die Schweizer Kulturszene gibt es für die Zuschauerinnen und Zuschauer eine von Kulinarik geprägte Reise durch Europa.

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Eine Sendung ist bis zu 13'000 Franken günstiger

Immerhin: Finanziell lohnt sich das Aus von «G&G» für SRF. Auf Anfrage der GlücksPost teilt die Pressestelle mit, dass sich die Kosten einer einzelnen «Zu Tisch»-Folge auf 2000 bis 4000 Franken belaufen. Zum Vergleich: Eine Ausgabe des Gesellschaftsmagazins kostete durchschnittlich 15'000 Franken. Dies war für ein Format mit über 20 Minuten Sendezeit übrigens bereits sehr günstig – aber offenbar nicht günstig genug. SRF-Direktorin Nathalie Wappler (57) plant durch den Umbau des Vorbandprogramms insgesamt zwei Millionen Franken zu sparen.

Ein Wermutstropfen für die Kulturbranche, die durch das Aus der Sendung viel Aufmerksamkeit verliert: SRF hat fünf Vollzeitstellen für «Gesichter und Geschichten»-Journalisten geschaffen, die künftig für die Newsformate und Online Gesellschaftsbeiträge produzieren sollen.

Verfolge die letzte «G&G»-Sendung im Blick-Liveticker!

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