Darum gehts
- Prinz William macht auf Suizid und dessen Folgen für Hinterbliebene aufmerksam
- Emotionales Gespräch mit Rhian Mannings über den Verlust ihres Sohnes und ihres Mannes
- The Royal Foundation lanciert ein Netzwerk für Suizidprävention mit 20 Wohltätigkeitsorganisationen
Anlässlich des Welttags der psychischen Gesundheit am 10. Oktober macht Prinz William (43) auf das Thema Suizid und dessen Folgen für die Hinterbliebenen aufmerksam. Dafür hat er sich mit Rhian Mannings getroffen, die 2012 ihren einjährigen Sohn George zu Grabe tragen musste. Er war an einer bis dahin unentdeckten Erkrankung gestorben. Nur fünf Tage nach dem furchtbaren Verlust musste sie erneut Abschied nehmen: Ehemann Paul hatte den Tod seines Sohnes nicht verkraftet und sich daher dazu entschieden, ihm zu folgen. Sie blieb mit den zwei anderen kleinen Kindern zurück.
Bei Tee und Kuchen in ihrer heimischen Küche spricht Mannings mit Prinz William über die tragischen Ereignisse vor 13 Jahren. Hätte sie noch einmal die Chance, ihrem verstorbenen Mann etwas zu sagen: «Was wäre das?», will der Royal wissen. «Warum hast du nicht mit mir gesprochen?», antwortet Mannings und führt aus: «Er war völlig am Boden zerstört und gab sich selbst die Schuld für das Wochenende [nach Georges Tod], aber ich würde ihn gerne so hier sitzen haben und ihn einfach fragen, warum er nicht zu mir gekommen ist. Denn er hat so viel Freude verpasst, und wir hätten es geschafft – und ich glaube, das ist das Schwierigste daran: Wir hätten es geschafft.»
Diese emotionalen Worte sind zu viel für Prinz William. Er kämpft sichtlich mit den Tränen, dreht gar kurz den Kopf weg, was Mannings dazu veranlasst, den künftigen König zu fragen, ob er okay sei. Dieser entschuldigt sich und meint, es sei schwer, ihr diese Fragen zu stellen. «Ich weiss, es ist schwer, sie haben selbst einen Verlust erlebt.» Sie fügt hinzu: «Das Leben kann einem diese schrecklichen Überraschungen bescheren, aber indem man darüber spricht, indem man Hoffnung hat, kann man weitermachen.»
«Der beste Weg, Selbstmord zu verhindern, ist, darüber zu sprechen»
Prinz Williams und Prinzessin Kates Royal Foundation lanciert am heutigen Freitag ihr Netzwerk für Suizidprävention. Dieses umfasst gut 20 Wohltätigkeitsorganisationen, darunter 2Wish, welche von Rhian Mannings gegründet wurde.
Zum Abschluss des Gesprächs findet Prinz William folgende Worte, die nicht nur an Mannings, sondern an alle gerichtet sind: «Der beste Weg, Selbstmord zu verhindern, ist, darüber zu sprechen. Sprechen Sie frühzeitig darüber, sprechen Sie mit Ihren Lieben, mit denen, denen Sie vertrauen. Deshalb danke ich Ihnen, dass Sie darüber sprechen.»
Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in Krisen und für ihr Umfeld da:
- Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefon 143 www.143.ch
- Beratungstelefon von Pro Juventute (für Kinder und Jugendliche): Telefon 147 www.147.ch
- Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch
Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
- Nebelmeer – Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils: www.nebelmeer.net
Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in Krisen und für ihr Umfeld da:
- Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefon 143 www.143.ch
- Beratungstelefon von Pro Juventute (für Kinder und Jugendliche): Telefon 147 www.147.ch
- Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch
Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
- Nebelmeer – Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils: www.nebelmeer.net