Darum gehts
- Tim Mälzer offenbart emotionale Vergangenheit in TV-Sendung
- Erlebnis beim Kochen für Königsfamilie führte fast zum Karriereende
- Zwei Kandidaten mussten die Show verlassen, Mälzer erwog Abbruch
In der neusten Folge von Tim Mälzers (54) «Meisterklasse» gibt sich der TV-Koch für einmal ganz schön emotional. Grund dafür ist sein ehemaliger Mentor Gennaro Contaldo (71). Dieser kommt nicht nur als Gast-Koch in die Sendung, sondern ist massgeblich daran beteiligt, dass Mälzer seiner Leidenschaft fürs Kochen weiterhin nachgeht, denn eigentlich hatte er die Kochschürze bereits an den Nagel gehängt. Doch von vorne.
«Eigentlich wollte ich aufhören zu kochen», erklärt Mälzer seinen erstaunten Kandidatinnen und Kandidaten und liefert auch gleich die Geschichte hinter dem Entschluss. «Ich war im Ritz-Hotel, wir haben damals für die Königsfamilie gekocht – komplett – und wir waren eine gute Bande, wir waren ein Team, wir waren eine gute Mannschaft. Wir kochten den letzten Teller sozusagen raus und es gab eine sehr, sehr unschöne Situation.» So sei der Pen-Pusher, der nicht mehr kochende Küchenchef, reingekommen und habe sie zusammengeschissen «bis zum Gehtnichtmehr».
Für Mälzers Küchenchef war das zu viel. Er «bricht zusammen, kriegt einen Nervenzusammenbruch, liegt am Boden vor mir», erinnert sich Mälzer an die Szene, die sich Mitte der 1990er-Jahre abgespielt hat. In diesem Moment habe er damals entschlossen: «Ich höre auf mit Kochen. Ich hab gekündigt».
«Das ist die Person, für die ich koche, immer»
Dass er nun doch weiterhin hinter dem Herd steht, verdankt eben jenem Gennaro Contaldo. Denn auch wenn er sich aus der Küche des Ritz verabschiedet hatte, wollte der junge Mälzer der Stadt London nicht goodbye sagen, noch etwas da bleiben und sich selbst finden. «Ich hab ein Inserat gefunden, italienisches Restaurant, hab mich beworben und wurde angenommen.» Die entsprechende Gaststube hiess Neal Street Restaurant und wurde von Antonio Carluccio (1937-2017) und Gennaro Contaldo geführt.
«Als ich bei ihm gearbeitet habe, war ich auf einem anderen Weg unterwegs und eigentlich war das der Abschied und er hat mir halt die schöne Seite unserer Welt gezeigt», so Mälzer. Wie wichtig ihm Contaldo noch heute ist, entgeht auch den Kandidaten nicht, die ihn gar als Mälzers «kulinarischen Ziehpapa» bezeichnen.
«Ich schaue so sehr zu Gennaro auf. Er ist so unschuldig, so begeistert. Er ist so leidenschaftlich wie emphatisch, er ist so gut», lobt Mälzer seinen einstigen Mentor, der ihn auch heute noch beinahe täglich beim Kochen begleitet. «Sobald ich italienisch koche, hab ich immer ihn im Hinterkopf, ob es gut genug für ihn ist. Das ist die Person, für die ich koche, immer».
«Mälzers Meisterklasse» läuft dienstags um 20.15 Uhr auf Vox oder bereits vorab auf RTL+.