Naima Acosta ist die neue Miss Universe Switzerland
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20-jährige Tessinerin:Naima Acosta ist die neue Miss Universe Switzerland

«Das ist menschenverachtend»
Schlimme Zustände bei Miss Universe Switzerland im Berner Kursaal

Sind die Zähne nicht in optimaler Stellung, werden sie gerichtet. Das steht auch als Nächstes bei der neu gewählten Miss Universe Switzerland Naima Acosta an. Dies ist noch harmlos im Gegensatz zu dem, was Insider im Blick auspacken.
Publiziert: 00:20 Uhr
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Die 1,82 Meter grosse Tessinerin Naima Acosta wurde am Samstag im Berner Kursaal zur Miss Universe Switzerland 2025 gekürt.
Foto: Bild: Reto Turotti (szenemagazin.ch)

Darum gehts

  • Miss-Universe-Switzerland-Wahl: Vorwürfe zu Beauty-OPs und Geld hinter den Kulissen
  • Kandidatinnen sollen für Teilnahme zahlen und Schönheitseingriffe akzeptieren
  • Jede Kandidatin muss 2900 Franken für fünfmonatigen Vorbereitungsprozess bezahlen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Flavia SchlittlerRoyal- und People-Expertin

Eine Krone, viel Ruhm und vielleicht eine Karriere. Die glitzernd schillernde Welt im Rampenlicht eines Schönheitswettbewerbs fasziniert seit Jahrzehnten weltweit. Doch was passiert hinter den Kulissen? «Viel Hässliches», sagt ein Insider gegenüber Blick nach der Miss-Universe-Switzerland-Wahl vom vergangenen Samstag. Der Anlass, der nicht nur Schönheit feiert, sondern auch innere Werte hervorheben will, ist mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Gekrönt wurde im Berner Kursaal die Tessinerin Naima Acosta (20). Trotz ihres imperfekten Gebisses, das laut dem Moderator des Abends als Nächstes gerichtet werden soll, wie Blick berichtete. 

Auf den Artikel hin äussern sich weitere Betroffene. Der Knatsch mit der Organisation tobt offenbar schon länger. Es geht um Geld, Beauty-OPs und Emotionen. Tatsache ist, dass Naima Acosta nicht von ihrer Vorgängerin Laura Bircher (24) gekrönt wurde. «Ich wurde am Samstag kurzfristig ausgeladen», sagt die Nidwaldnerin. Gemäss der Organisations-Präsidentin Lina Poffet (52) habe Bircher am Weltfinale vom November letzten Jahres in Mexiko nicht das offizielle Kleid getragen, was allein ein Grund für eine Absetzung gewesen wäre. Weitere Vorwürfe der Organisation gegen ihre letztjährige Titelträgerin liegen Blick schriftlich vor.

Schweizer Agenturchefin ist entsetzt

Rey Rodríguez, der sein Alter nicht nennen will und seit Jahren eng mit der Schweizer Organisation und Präsidentin verbunden ist, führte als Moderator durch die Wahl. Er schreibt Blick: «Jede Kandidatin weiss, dass, wenn sie gewinnt, sie offen sein muss, sich das Lachen, die Zähne, die Nase und das Kinn optimieren zu lassen, je nachdem auch operativ. Und natürlich auch die Haare zu verändern.» Man habe dies auch ihr nahegelegt, bestätigt Lorena Santen (28), Miss Universe Switzerland von 2023. «Das hat man mir tatsächlich auch seitens der Organisation, insbesondere kurz nach meinem Sieg, zugetragen und diverse Eingriffe, teils auch operativ, nahegelegt. Etwa Zähne und Nase.» Zudem sei ihr «relativ unverblümt klargemacht worden, dass ich abnehmen und an meinen Haaren etwas ändern muss».

Sie habe sich jedoch von Anfang an dagegen gestellt. «Das braucht viel Mut und Stärke, insbesondere als junge Frau, die der Organisation blind vertraut», so Santen. Darauf angesprochen, ob Beauty-Eingriffe im hiesigen Schönheitsbusiness eine Voraussetzung seien, sagt Ursula Knecht, Inhaberin der Zürcher Modelagentur Option und Veranstalterin des Schweizer «Elite Model Look». «Falls, dem so ist, dass die Kandidatinnen einwilligen müssen, ihr Äusseres im Falle eines Siegs optimieren zu lassen, entsprechend sogar operativ, finde ich das höchst menschenverachtend. Da stimmt für mich das ganze Konzept nicht. Alle sollen sich so optimieren dürfen, wie sie wollen. Aber immer nur freiwillig, nie unter Zwang.»

Organisations-Chefin Lina Poffet will davon nichts wissen. «Das ist nicht die Politik von Miss Universe Schweiz. Es steht nirgendwo im Vertrag. Wir verlangen von niemandem, sich einem chirurgischen Eingriff zu unterziehen. Jede Kandidatin trifft ihre eigenen Entscheidungen, genau wie im normalen Leben. Wir schätzen und begrüssen Vielfalt. Sie ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft.»

Jede Kandidatin bezahlt 2900 Franken

Wie Blick erfahren hat, muss zudem jede der Kandidatinnen im Vorfeld tief in die Tasche greifen, um überhaupt dabei sein zu dürfen. Das bestätigt die Schweizer Miss-Universe-Organisation. «Ja, jede Kandidatin hat 2900 Franken bezahlt, weil der Wettbewerb nicht nur aus der Finalnacht besteht. Es handelt sich um einen fünfmonatigen Prozess, in dem sie Masterclasses und Workshops erhalten – etwa im Bereich Make-up oder Laufstegtraining.» Sie würden auch geschult zu den Themen Innovation, Kommunikation und Präsenz. Zudem würden die Kandidatinnen in den Bereichen künstliche Intelligenz von Experten geschult, «die normalerweise sehr hohe Honorare verlangen würden, wenn man sie privat buchen würde», sagt Poffet.

Darüber hinaus hätten die Kandidatinnen eine Woche Training und Vorbereitung auf Teneriffa verbracht, inklusive Flüge, Hotel und Verpflegung. Eine Farce? Gemäss Insidern ja. Ursula Knecht meint dazu: «Eine Antrittsgebühr finde ich höchst fragwürdig. Dafür sollte es Sponsoren geben, die dafür aufkommen, sicher nicht die Kandidatinnen selbst.» Dieses Jahr machten 21 mit, im Final traten aus unterschiedlichen Gründen nur 18 auf.

Gebühren sind das eine, Emotionen das andere. Und Statements auf Instagram etwas, das bleibt. So beschwerte sich die diesjährige Kandidatin Marion: «Von den Proben bis 3 Uhr morgens, Aufstehen um 6 Uhr morgens, stundenlanges Warten ohne Essen und Wasser und immer noch hungrig und erschöpft über die Bühne gehend, hat uns diese Reise mehr auf die Probe gestellt, als irgendjemand weiss.» Kandidatin Valeria (22) trat vor der Wahl zurück. Sie begründet den Schritt auf Social Media und schreibt Blick: «Ich habe gemerkt, dass ich nicht vollständig hinter dem Ablauf und den Umständen stehen konnte. Respekt und offene Kommunikation sind Werte, die mir wichtiger sind als jede Bühne.»

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