Technisches Problem
Skyguide reduziert vorsorglich Anflüge am Flughafen Genf

Skyguide hat die Anflüge am Flughafen Genf um 20 Prozent reduziert, um ein technisches Problem zu beheben. In den letzten Monaten gab es sieben Fehlfunktionen im Radarsystem.
Publiziert: 02.06.2025 um 06:08 Uhr
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Aktualisiert: 02.06.2025 um 09:03 Uhr
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Die Sicherheit des Luftverkehrs war laut Skyguide zu keinem Zeitpunkt gefährdet. (Archivbild)
Foto: MARTIAL TREZZINI
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Die Flugsicherung Sykguide hat am Montag aus Sicherheitsgründen vorsorglich die Anflüge am Flughafen Genf um zwanzig Prozent reduziert. Es muss mit Verspätungen gerechnet werden, wie eine Sprecherin von Skyguide auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.

Es handle sich um eine vorübergehende Sicherheitsmassnahme aufgrund eines latenten, technischen Problems, schrieb Skyguide am frühen Montagmorgen in einem Communiqué.

Anflugsrate um 20 Prozent reduziert

Die reduzierten Kapazitäten gelten demnach, bis eine Lösung für das Problem implementiert werden kann. Wie lange dies dauert, war laut der Skyguide-Sprecherin zunächst unklar. «Wir arbeiten mit Hochdruck daran», sagte sie.

Konkret bedeute die Massnahme, dass pro Stunde die Anflugsrate um 20 Prozent reduziert werde, sagte die Sprecherin. Die Entscheidung, ob Flüge deswegen annulliert würden, obliege den Fluggesellschaften.

«Für wenige Sekunden das Bild verloren»

In den vergangenen Monaten sei es bei der Flugsicherung zu sieben Fehlfunktionen eines Systems gekommen, das den Flugverkehrsleiterinnen und -leitern das Radarbild bereitstelle, schrieb Skyguide. Die Sicherheit des Luftverkehrs sei zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen. Wegen der Fehlfunktion hätten einzelne Arbeitspositionen für wenige Sekunden das Bild verloren.

Das Problem sei vor allem in Genf aufgetreten. Skyguide werde in den kommenden Tagen ein Update der betroffenen Systeme zunächst in Genf und danach in Zürich durchführen. Die Implementierung von Systemupdates erfolge jeweils in der Nacht, um den Flugbetrieb nicht zu tangieren. «Es ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorgesehen, die Anflugrate in Zürich wegen dieses Mangels zu senken», sagte die Sprecherin der Flugsicherung.

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