Mit Drohnen-Kanone und Winter-Wappen
So rüstet sich die Polizei fürs WEF

Hightech-Waffen, Anti-Drohnen-Kanonen, weisse Tarnanzüge fürs Winterwetter: Davos verwandelt sich kurz vor dem WEF in eine Festung.
Publiziert: 21.01.2019 um 20:55 Uhr
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Aktualisiert: 23.01.2019 um 08:04 Uhr
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Die Drohnen-Abwehr-Kanone «HP 47 Counter UAV Jammer» kann Drohnensignale im Umkreis von 300 Metern blockieren.
Foto: Keystone

Die Sicherheit der Gäste hat am World Economic Forum (WEF) oberste Priorität. Vom 22. bis am 25. Januar werden etwa 110 völkerrechtlich geschützte Gäste sowie vier Könige und 19 Präsidenten in Davos erwartet, für welche die Polizei im Auftrag des Bundessicherheitsdienstes (BSD) Schutzmassnahmen trifft.

Auf den Dächern des Bündner Bergdorfes beziehen Scharfschützen in weisser Tarnkleidung die Stellung. Schwer bewaffnete Polizisten, die fast aussehen wie die Stormtrooper-Soldaten aus der Science-Fiction-Reihe «Star Wars», patrouillieren in den verschneiten Strassen. An ihren Maschinen-Gewehren haben sie hochleistungsfähige Zielfernrohre installiert.

Einheiten aus der ganzen Schweiz

Die Schneedecke in Davos ist dieses Jahr so dick wie wohl noch nie. Das zeigen auch die Reklame-Buchstaben des Kongress-Hotels, welches sich unmittelbar neben dem Tagungsgelände befindet: Der Schriftzug ist bis zur Hälfte eingeschneit.

Die Eliteeinheit Skorpion von der Stadtpolizei Zürich ist wie jedes Jahr in Davos präsent. Sie unterstützt die Bündner Kantonspolizei und andere Kollegen aus der ganzen Schweiz. Die Interventionseinheit hat für winterliche Einsätze wie diesen extra ein passendes Logo in einem mit Weiss kombinierten hellen Grauton.

WEF 2020

Vom 21. bis 24. Januar findet wieder das World Economic Forum (WEF) in Davos statt. Rund 2500 internationale Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft treffen sich zum Austausch.

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Bedrohung aus der Luft

Auf dem Dach des Kongress-Hotels wurde bereits am Montag eine Anti-Drohnen-Kanone des Modells «HP 47 Counter UAV Jammer» installiert. Denn für die Sicherheitskräfte gilt es nicht nur, unerwünschte Blicke fernzuhalten. Auch terroristische Angriffe mittels Drohnen sollen frühzeitig erkannt und abgewehrt werden können.

Das Modell des deutschen Herstellers H.P. Marketing & Consulting Wüst kam im letzten Jahr zum ersten Mal zum Einsatz. Es kann Drohnensignale im Umkreis von 300 Metern blockieren. Obwohl die «HP 47» einer Schusswaffe ähnlich sieht, lassen sich mit ihr jedoch keine Drohnen abschiessen. Sie verhindert nur, dass eine erfasste Drohne noch Signale senden kann, und unterbricht somit die Verbindung zur Fernbedienung. Es obliegt schliesslich einem Scharfschützen, auf die Drohne schiessen. Oder sie könnte mit einem Netz eingefangen werden.

Genaue Angaben zur Anzahl Polizeiangehöriger, die zur Unterstützung nach Davos entsandt werden, werden nicht bekannt gegeben, da diese Rückschlüsse auf das polizeiliche Dispositiv zulassen würden. (noo/SDA)

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