Nach Streetfood-Tragödie in der Türkei
Achtung, diese Länder sind Vergiftungs-Hotspots!

In den Ferien lokales Essen zu geniessen, gehört für viele dazu. Für eine Mutter und ihre Kinder endete das in der Türkei jüngst tödlich. Ein Index zeigt, in welchen Ländern man besonders vorsichtig sein soll.
Publiziert: 13:11 Uhr
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Aktualisiert: vor 41 Minuten
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Das lokale Essen gehört auf Reisen einfach dazu. Wer alle Vorsicht über Bord wirft, erhält nicht selten kurz darauf die Quittung.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Lebensmittelvergiftung: Symptome treten schnell auf, können schwerwiegende Folgen haben
  • Vergiftungs-Hotspots weltweit identifiziert, auch Europa betroffen
  • Top 3 Infektionen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Angela RosserJournalistin News

Gerade noch am Buffet oder einem Stand auf der Strasse geschlemmt und lokale Köstlichkeiten genossen, plagen einen kurz darauf Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Die ersten Symptome einer Lebensmittelvergiftung treten bereits innert weniger Stunden nach dem Essen auf.

Dass eine Vergiftung durchaus schlimme Folgen haben kann, zeigt die Geschichte einer Mutter und ihrer beiden Kinder aus Deutschland. Die Familie hatte in der Türkei während der Ferien Streetfood gegessen. Nachdem bereits die beiden Kinder (†3 und †6) verstarben, ist nun auch die Mutter gestorben. Im Fokus der Ermittlungen steht ein Lebensmittelgeschäft im Istanbuler Stadtteil Besiktas. Laut der Zeitung «Cumhuriyet» wurde der Betrieb von den Behörden vorsorglich geschlossen. Bekannt sei, dass die Familie am Dienstag gefüllte Muscheln und in einem anderen Laden dann Suppe und Kokorec gegessen habe, ein traditionelles türkisches Gericht aus Kalbsdärmen.

Hier werden Reisende am meisten krank

Die fiesen Bakterien und Viren, die in Lebensmitteln lauern können, sind mit blossem Auge nicht zu erkennen. In welchen Feriendestinationen Reisende am häufigsten erkranken, hat zuletzt Forbes Advisor untersucht, schreibt «Focus». Mit dem «Holiday Sickness Index 2023» wurden die Vergiftungs-Hotspots identifiziert.

Dazu wurden Reiseforen analysiert und auch Stichworte wie «Salmonellen» und «Lebensmittelvergiftung» durchforstet.

Weltweit liegen fünf Reiseziele ganz weit vorne:

1. Punta Cana, Dominikanische Republik

2. Sharm El Sheikh, Ägypten

3. Sal, Cap Verde

4. Playa del Carmen, Mexiko

5. Cabo San Luicas, Mexiko

Die unsichtbare Gefahr lauert aber nicht nur in Übersee. Auch in Europa werden Reisende immer wieder krank – wenn auch deutlich weniger, als in den obigen Destinationen.

Die Spitzenreiter in Europa sind laut Forbes:

1. Benidorm, Spanien

2. London, Vereinigtes Königreich

3. Sonnenstrand, Bulgarien

4. Paris, Frankreich

5. Teneriffa, Spanien

Auch ausgewertet hat Forbes Advisor, von welchen Beschwerden die Reisenden in den Foren am meisten geplagt waren:

Salmonellen-Infektionen: Die zeigt sich mit plötzlichem Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Fieber. Salmonellen werden durch verunreinigtes Wasser oder den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln übertragen. Infizierte Tiere können beim Kontakt Salmonellen übertragen.

Gastroenteritis: Die Infektion ist breiter als Magen-Darm-Grippe bekannt. Sie gehört zu den weltweit häufigsten Infektionskrankheiten. Die Symptome sind meistens Erbrechen und Durchfall. Übertragen werden kann die Infektion bereits beim Kontakt mit infizierten Personen oder Gegenständen. Auch durch kontaminiertes Wasser und Lebensmittel kann man sich die Gastroenteritis einfangen.

E-Coli-Infektionen: Die Stämme des Bakteriums E.coli können bei einer Infektion schwere und manchmal sogar blutige Durchfälle verursachen. Einfangen kann man sie sich durch kontaminierte Lebensmittel, Wasser und den Kontakt mit infizierten Menschen oder Tieren.

So schützt du dich:

Trinke nur Wasser, dessen Ursprung du kennst. Dasselbe gilt für Eiswürfel zum Beispiel in Getränken.

Händewaschen nicht vergessen – vor allem, wenn du Lebensmittel angefasst oder gegessen hast. Wenn keine Seife zur Hand ist, tuts auch ein Flüssigdesinfektionsmittel.

Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte sollten immer gekocht oder gebraten sein. Obst und Gemüse zumindest geschält. Hier findet der Spruch, «Cook it, peel it, or leave it» (Koch es, schäl es, oder lass es), Anwendung.

Fliegen auf dem Essen sind per se schon nicht appetitlich. Da sie Krankheiten übertragen können, ist in den Ferien besonders drauf zu achten, dass die Insekten sich nicht auf dein Essen setzen.

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