Grüner Kleiderschrank
Fünf Tipps für einen nachhaltigeren Kleidungskonsum

Nachhaltiger Modekonsum ist möglich, ohne auf Stil zu verzichten. Diese fünf Tipps zeigen, wie du deinen Kleiderschrank umweltfreundlicher gestalten kannst.
Publiziert: 15:08 Uhr
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Aktualisiert: 16:35 Uhr
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Wer nachhaltiger leben will, sollte auf Fast Fashion – günstige, schnell ändernde Mode – verzichten.
Foto: IMAGO/snowfieldphotography

Darum gehts

  • Nachhaltiger Modekonsum: Tipps für einen grüneren Kleiderschrank ohne Verzicht auf Trends
  • Secondhand, Upcycling und Reparieren verlängern die Lebensdauer von Kleidung
  • Innovative Materialien wie Refibra reduzieren Wasser- und Energieverbrauch bei der Produktion
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Günstig und schnell verfügbar: Fast Fashion dominiert die Einkaufsstrassen und Online-Shops. Doch immer mehr Menschen fragen sich: Muss es wirklich das T-Shirt für 5 und die Jeans für 20 Franken sein?

Nachhaltigere Mode klingt hingegen oft teuer und kompliziert – das muss aber nicht sein. Mit den richtigen Entscheidungen beim Kauf, Tragen und Pflegen der Kleidung lässt sich nicht nur der ökologische Fussabdruck deutlich verkleinern, sondern der eigene Modestil erhält auch ein hochwertiges Update.

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Weniger, dafür besser einkaufen

Statt jeden Trend mitzumachen, hilft es, sich Gedanken über den persönlichen Stil zu machen und dann in hochwertige Basics zu investieren. Dabei helfen Fashion-Konzepte wie Capsule Wardrobe, die auf wenige, aber vielseitig kombinierbare Kleidungsstücke ausgerichtet sind, die zum individuellen Typ passen und lange halten. So wird jeder Griff in den Kleidungsschrank ein Treffer.

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Secondhand, Upcycling, Reparieren

Mode ist ein Kreislauf: Was einmal Trend war, kommt wieder zurück. Vintage- und Secondhandläden sind deshalb wahre Schatzkammern. Mithilfe von Upcycling lassen sich aus alten Kleidungsstücken neue Lieblingsteile zaubern.

Ist doch einmal ein Loch in der Jeans, ist das kein Grund zum Wegwerfen. Die regional organisierten Caritas Nähateliers stehen allen offen, die ein Kleidungsstück flicken oder ändern lassen wollen. So lebt nicht nur die Jeans länger, gleichzeitig unterstützt das Projekt die Integration von Stellensuchenden und Menschen mit Migrationshintergrund. In den lokal und ehrenamtlich organisierten Repair Cafés können defekte Gegenstände – oft auch Kleider – gemeinsam mit Spezialisten gegen eine Spende repariert werden.

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Weniger waschen

Den ökologischen Fussabdruck zu reduzieren, fängt schon beim Waschen an. Viele Kleidungsstücke brauchen gar nicht so oft einen Waschgang, wie ihnen zugemutet wird. Oft reicht es auch einfach, den Pullover, das T-Shirt oder die Jeans kurz an der frischen Luft auszulüften, wenn keine Flecken zu sehen sind. Wenn doch eine Wäsche nötig wird, kann man, um Energie und Wasser zu sparen, auch eine Kaltwäsche wählen, und danach auf den Trockner verzichten.

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Nachhaltigere Materialien wählen

Neue Technologien machen die Modewelt grüner. Das nachhaltige Jeans-Label Armedangels setzt zum Beispiel bei der Produktion der neuen DetoxDenim Autum 2025 Kollektion auf das Refibra-Verfahren, bei dem aus Baumwollresten und Holzfasern der Stoff Lyocell hergestellt wird. Für die zeitlosen und von Giftstoffen freien Jeanshosen kombiniert das Label Bio-Baumwolle mit den recycelten Fasern. Das Ergebnis sind langlebige Jeans, die weniger Ressourcen verbrauchen und trotzdem stylisch sind. Durch die verwendete Technologie wird zusätzlich der Wasser- und Energie-Verbrauch reduziert. Andere Labels setzen zum Beispiel auf recyceltes Nylon, das aus Kunststoffabfällen von Mülldeponien und aus dem Meer hergestellt wird, oder auch auf Leder-Ersatz auf Myzel-Basis – umgangssprachlich würde man bei dem Material von Pilzwurzeln sprechen. Auch Schuhe aus Reis, Zuckerrohr oder Mais gibt es mittlerweile.

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Auf Gütesiegel achten

Wer eher auf klassische Materialien setzt, aber beim Shoppen auf Zertifikate wie GOTS, Fair Wear oder Fairtrade Cotton achtet, kann sich in der Regel wirklich sicher sein, dass in den Kleidungsstücken auch Nachhaltigkeit drinsteckt. Seriöse Marken legen immer offen, wo und wie produziert wird.

Mit all diesen Tipps und Hintergründen ist nachhaltiger Modekonsum kein Verzicht mehr, sondern ein Gewinn für alle: für Modebegeisterte, für einen Schritt in Richtung grüner Kleiderschrank sowie unseren Planeten. Wer bewusster einkauft, Kleidung länger trägt und sich traut, neue Wege auszuprobieren, wird schnell feststellen, dass Mode und Nachhaltigkeit perfekt zusammenpassen.

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