Fünf einfache Tipps
Wie du Lebensmittel rettest und dabei Geld sparst

Lebensmittel werden auch in der Schweiz tonnenweise weggeworfen. Das ist nicht nur schade, sondern auch teuer. Doch es gibt Apps, Initiativen und andere Möglichkeiten, um Lebensmittel zu retten und dabei auch noch Geld zu sparen.
Publiziert: 10:58 Uhr
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Aktualisiert: 11:00 Uhr
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Zahlreiche Aktionen und Organisationen geben Lebensmitteln eine zweite Chance.
Foto: istock/nikkimeel / iStock via Getty Images

Darum gehts

  • Millionen Tonnen Essen landen jährlich im Müll, es gibt Rettungsmöglichkeiten
  • Rettertüten und Apps wie «Too Good To Go» helfen Lebensmittel zu retten
  • 2022 wurden in der Schweiz rund 2,8 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Jedes Jahr landen in der Schweiz Millionen Tonnen an Essen auf dem Müll. Laut dem Bundesamt für Statistik Bafu werden jedes Jahr rund 2,8 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Der Grossteil davon stammt aus Privathaushalten, aber auch im Handel und in der Gastronomie landen Lebensmittel oft in der Tonne, obwohl sie noch einwandfrei sind. Doch es gibt Wege, nicht verkauftes Essen zu retten – und dabei können Konsumentinnen und Konsumenten auch noch Geld sparen.

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Retterbox beim Discounter

Lidl Schweiz setzt mit sogenannten Retterboxen seit 2022 ein Zeichen gegen Food Waste. Die Boxen werden zu attraktiven Preisen verkauft und sind gefüllt mit Früchten und Gemüse, deren Aussehen nicht mehr zu 100 Prozent den optischen Vorgaben entspricht, die aber dennoch problemlos für den Konsum geeignet sind.

Migros, Coop und Denner haben ein ähnliches Angebot, alle drei arbeiten mit dem Unternehmen «Too Good To Go» zusammen. 

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«Too Good To Go»

Das Unternehmen hinter der App «Too Good To Go» arbeitet mit zahlreichen Supermärkten, Bäckereien, Imbissständen und Restaurants zusammen, die am Ende des Tages nicht verkaufte Ware in Überraschungspäckli verpacken. Diese kann man dann über die App reservieren und vor Ort abholen. Der Preis der Boxen variiert je nach Inhalt, Anbieter und Zeitpunkt der Reservierung. In der App wird oft eine Ersparnis von 60 Prozent versprochen. Ähnlich wie bei den Retterboxen von Lidl kauft man aber auch bei «Too Good To Go» quasi die Katze im Sack. Zudem ist man an oftmals enge Zeitfenster gebunden, in denen die Box abgeholt werden kann.

Die Angebote variieren je nach Standort. Während es in den Städten und Ballungszentren zahlreiche Partner gibt, die Überraschungstüten anbieten, dünnt es in ländlichen Gegenden aus. Dafür kann man echte Schnäppchen machen und Neues ausprobieren.

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Foodsharing

Auch die Initiative Foodsharing hat sich dem Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung verschrieben. Dabei setzt sie auf einen starken Gemeinschaftssinn. In grösseren Städten wie etwa Zürich, Basel oder Bern können Interessierte Lebensmittel völlig kostenlos retten. Über die Plattform werden Essenskörbe angeboten, die man reservieren und abholen kann. Darüber hinaus bietet Foodsharing eine Übersicht über sogenannte «Fairteiler». Bei diesen kann man überschüssige, aber noch gute Lebensmittel abholen – und auch abgeben, wenn man selbst Essen übrig hat, das man nicht mehr aufbrauchen kann.

Madame Frigo betreibt ein ähnliches Netzwerk öffentlicher Kühlschränke in der ganzen Schweiz, um private Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. «Tischlein deck dich» und die Schweizer Tafel sammeln Lebensmittel, die nicht mehr verkauft werden können, und verteilen sie an bedürftige Menschen.

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Reduzierte Ware im Supermarkt

Wer genau wissen will, welche Lebensmittel er bekommt, kann auch bei reduzierter Ware in Supermärkten und Discountern stöbern. Oft werden Lebensmittel, die sich dem Mindesthaltbarkeitsdatum nähern, um bis zu 30 Prozent reduziert. Diese sind entweder im ihnen angedachten Regal zu finden oder in separierten Kisten gesammelt. Dafür bleibt aber auch die Ersparnis überschaubar. Kürzlich hat die Verbraucherzentrale in einem Test herausgefunden, dass Alternativprodukte zum Normalpreis oft günstiger waren als die reduzierte Ware. Vor dem Müll wird sie aber dennoch gerettet.

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Ist das noch gut?

Bei allen Initiativen und Aktionen beginnt Lebensmittelrettung aber vor allem zu Hause. Denn hier findet laut dem Bundesamt für Statistik auch die grösste Verschwendung statt.

Darum ist Planung beim Einkaufen und Kochen von grossem Nutzen. Ausserdem sollten abgelaufene Produkte nicht vorschnell in den Müll wandern. Unsere Sinne sind beim Testen, ob Lebensmittel noch geniessbar sind, ein sehr verlässlicher Indikator. Sieht es normal aus, riecht es unauffällig und schmeckt nicht seltsam, ist es in den meisten Fällen auch noch geniessbar. Lebensmittel mit einem Verbrauchsdatum, wie etwa bei Fleischwaren, sollten jedoch nach dem Überschreiten auf keinen Fall mehr verzehrt werden.

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